Japan in Bildern Vol. 26 👺⛩ 🗾 Ich habe den Farbfilm vergessen, oh Michiko!

in Deutsch D-A-CH4 years ago

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In vielen Großstädten im Osten Asiens geht es oft sehr ähnlich zu. Es wuselt überall und man wird von Reizen zu jeder Tag- und Nachtzeit nur so überflutet. Ohren, Augen und auch Nasen werden hier dauerhaft bespielt, und man ist froh, wenn man von diesem Zusammenspiel der Bilder, Töne und Gerüche sich einmal eine Auszeit können kann.

Natürlich gibt es Möglichkeiten sich zurückzuziehen, man muss sie nur suchen und finden und dann kann man sich auch einmal zurücklehnen, sich fallenlassen und die ganze Kakofonie aus einer entspannteren Position aus genießen. Besonders optisch wird man immer wieder bombardiert, mit Leuchtanzeigen und blinkenden und blitzenden Bildschirmen, oder auch Plakaten an jeder erdenklichen Stelle. Dieser optische Einfluss stimuliert und irritiert, motiviert und strapaziert einen unerbitterlich. Da ist es doch mal ganz angenehm, wenn man in der Lage ist, diese Einwirkungen ein wenig auszublenden.

Und das soll uns heute einmal gelingen, in dem wir ein wenig die Farbe aus dem Spiel nehmen und schauen, wie die Szenerie in Tokio auf uns wirkt, wenn es nicht ganz so bunt und farbenfroh wäre. Ich kann euch versprechen, es ist weiterhin beeindruckend und kein wenig weniger spannend, aber dafür etwas beruhigender und mystischer. Aber schaut doch einfach mal selbst.

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Der Bahhnhof Tokio, 1914 eröffnet, durfte auch während der Wirren der Neuzeit sein äußeres Antlitz behalten und ist einer der zentralen Umsteigebahnhöfe der Haupstadt, in dem täglich um die 4000 Züge sich eine Stelldichein geben. Das ganze Ensemble aus Bahnhof, Shops und Restaurant ist fürwahr beeindruckend, obwohl der Bahnhof von außen auf diesem Foto so wirkt, als könnte er kein Wässerchen trüben.

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Senso-ji in Asakusa ist der wichtigste und meist besuchte Tempel in Tokyo. Einheimische und Touristen gleichermaßen kommen hier vorbei und zusammen, und auch ich versuche hier so oft es geht meine Aufwartung zu machen. Einmal wurden wir von einem Regenguss überrascht, der uns aber auch Gelegenheit gab, mal inne zu halten und das ganze Schauspiel mal von einer etwas anderen Perspektive aus zu betrachten.

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Die Rainbow-Bridge in Odaiba mit dem Blick auf die Silhouette der Stadt hat ohne Farbe in diesem Bild sogar etwas eher bedrohliches oder beschwörendes, lädt den mutigen Betrachter aber trotzdem ein näher zu kommen und sich selber ein genaueres Bild der Lage zu machen.

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Mein Aufmacherfoto aus dem letzten Beitrag mit dem FujiTV-Gebäude in Odaiba, ein wenig farbentschärft aber nicht weniger imposant und ein- und ausdrucksvoll. Ein wenig hat man den Eindruck, als hätte die Zukunft schon früh in der Vergangenheit begonnen.

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Ein Blick vom Tocho (dem Tokyo Metropolitan Government Building), mit alter Kamera und durch die Fensterscheibe zeigt das riesige Häusermeer Tokios, welches von hier oben auch sonst recht grau und einfarbig wirkt, aber dem Suchenden zu jeder Zeit einiges an Abenteuern und Erlebnissen zu bieten hat.

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Direkt vor dem Toucho sieht die Sache ganz ähnlich aus, aber ein paar rote Farbspritzer geben dem ganzen gleich einen viel lebhafteren Anstrich. Wie alles in Japan wird für die kleinste Arbeit die größtmögliche Truppe zusammengezogen, und jedem einem fragliche Aufgabe verpasst, die mehr einem Alibi zum Rumstehen gleicht.

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Eine Straßenszene in Yotsuya, einer Gegend direkt in der Mitte von Tokio, in der ich früher einige Male übernachten habe. Nicht unbedingt ein Touristenmagnet, aber vielleicht deshalb mal wieder einen Spaziergang wert.

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Dieser gutmütige Kerl zeigt einem den Eingang in die Kappabashi Street (かっぱ橋道具街, Kappabashi Dōgugai), einer Einkaufstraße mit dutzenden Geschäften für Küchen- und Kochartikel zwischen Ueno und Asakusa. Pfannen, Töpfe, Schalen oder Schüsseln, für den Profikoch oder auch den Amateuer gibt es hier alles was er braucht oder brauchen könnte. Und da Asakusa mit dem Senso-ji Tempel gleich um die Ecke ist, sollte man wenn schon in der Gegend hier ruhig mal vorbei schauen. Es macht Spaß!

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Der kaiserliche Palast ist direkt auf den Überresten und Mauern der alten Edo-Burg errichtet und auch der alte Burggraben existiert noch. So nahe wie dieser weiße Bursche kommen Normalsterbliche natürlich nicht an die heiligen Mauern heran, nur zu besonderen Anlässen darf man gepflegt und mit Abstand dem Kaiserpaar huldigen. Schön, wenn man einfach nur sein Ding machen kann.



Das war es für heute. Es macht mir richtig Spaß in meinen Fotos zu kramen und für euch etwas zusammen zu stellen. Japan fetzt schon und ist echt knorke, jedenfalls in den richtigen Dosen.

Ich hoffe, ihr schaut auch mal wieder vorbei, wenn es wieder Fotos aus dem Reich der aufgehenden Sonne gibt. Ich habe noch eine Menge zu entdecken, und freue mich schon auf das nächste Abenteuer.

Love and Respect !



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Sort:  

Schöner Post der, ohne farblos zu sein, doch einen anderen Blick auf Japan wirft :)

Und: genialer Titel des Posts!

Danke, und ja..den Titel finde ich selber immer noch klasse ;)

Auch in B&W ein wahrer Hingucker.
Rehived.

Arigatou

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