Lieb* Studierend*

in Deutsch D-A-CH4 years ago (edited)

zum Glück bin ich kein Student, durch so eine Anrede würde ich mich definitiv nicht angesprochen fühlen, Ihr vielleicht?

Liebe Hiver,

damit das klar ist, mit "liebe Hiver" sind klarerweise, gemäß der korrekten deutschen Grammatik, SÄMTLICHE Geschlechter gemeint (genaugenommen ist GAR KEIN bestimmtes Geschlecht gemeint).

Es ist soweit, ich muss mich wieder einmal über Gendergaga echauffieren! Als Freund der deutschen Sprache sollte man die Debatte nicht nur Feministen führen lassen und Leuten, denen unsere Sprache (und Kultur!) völlig egal sind!

Leider aber haben heute fast alle Institutionen im übereifrigen Bemühen, sich einer lautstarken, aber trotzdem einer Minderheit zu unterwerfen, die Rechtschreibung der deutschen Sprache zugunsten des Genderns einfach über Bord geworfen.
Zum Beispiel schreibt die Universität Wien (die deutschen Unis sind auch nicht besser), expliziert vor, dass für solche Anreden wie im Titel gefälligst ein "Gendersternchen" zu verwenden sei. Also keine binären Anreden wie "Liebe Studentinnen und Studenten", denn das diskrimiere angeblich "alle anderen Geschlechter". "Studierende" (1) sei zwar besser, doch habe das den Nachteil, so behauptet sie, dass das "die Geschlechtervielfalt unsichtbar mache". Daher will die Uni Wien ernsthaft "Lieb* Studierend* " verwenden (Quelle) - eine empörende Sprachverstümmelung, gegen die sich aber zum Glück einige Wissenschaftler und Studenten zur Wehr setzen, zumindest rhetorisch. Es soll das Gendergagasternchen sogar in mündlicher Rede verwendet werden, als kurze Pause gelesen, also "Student*innen" soll gesprochen werden als Student-[pause]-innen (Quelle). Geht´s noch?

Die nächste Stufe der Sprachvertrottelung ist damit eingeleitet.

Als ob es nicht nur 2 Geschlechter gäbe und Zwischenstufen, sondern noch andere. Es gilt anscheinend: Wenn etwas nur oft genug behauptet wird und von einer genügend großen Anzahl an Geisteswissenschaftlern, Genderprofessoren, Feministen und "Journalisten" gebetsmühlenartig perpetuiert, wird es dann auch wahr. Aber biologische Fakten lassen sich nicht durch Willenskraft verleugnen.

Wozu überhaupt dieses verkrampfte Bemühen, die Geschlechtsidentität möglichst genau abzubilden? In den allermeisten Texten spielt es doch gar keine Rolle, ob der Leser sich als Frau oder Mann oder sonstwas sieht. Wenn nicht einmal die Gendergagaisten selbst wissen, wieviele Geschlechter es gibt (Quelle), warum sollte dann ein neutraler Text alle diese (eingebildeten) Geschlechter inkludieren?

Sollte der Leser sich in erster Linie nicht als Mensch - jenseits von geschlechtlichen Kategorien - sehen? Angeblich gibt es keine Rassen, alle Menschen sind gleich und man sollte einen Menschen bloss nicht über seine Hautfarbe definieren. Aber beim Geschlecht ist das auf einmal vergessen und da soll man es auf einmal genauer als genau nehmen, selbst auf Kosten der Sprache, seiner Melodie und Lesbarkeit?

Übrigens hat der deutsche Bundesgerichtshof in einem Urteil von 2018 festgestellt, dass "allein durch die Verwendung generisch maskuliner Personenbezeichnungen keine Benachteiligung im Sinne von § 3 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes" gegeben ist (Quelle).

Zum Abschluss die Grafik des Tages: Sie passt zwar nicht ganz zum Thema, zeigt aber, was das Gewährenlassen des radikalen Feminismus, diese derzeitige Appeasementpolitik gegenüber linkslinken Parasiten der Gesellschft, in der Praxis bewirken kann:
image.png

Aufwachen, Leute! Lasst Euch nicht von einer Minderheit Eure Sprache allmählich wegnehmen. Orwell lässt grüssen. Neusprech ist nicht mehr weit weg, wenn es so weiter geht.

Anm.: (1) Ich weigere mich nach wie vor, sog. "substantivierte Partizipien" als angeblich geschlechtsneutralen Ersatz für Wörter zu benutzen, also z.B. "Studierende", da ein Student nicht IMMER studiert und auch mal Pause macht, und auch ein Wähler nicht immer wählt und daher kein Wählender sein sollte, genauso wenig wie Schnüffelnde ständig schnüffeln und stattdessen besser Schnüffler bleiben sollten. Diese Partizipien kommen mittlerweile auch schon in zusammengesetzten Wörtern vor, z.B. "Wählendenverzeichnis" - was für eine Sprachvergewaltigung!

Posts zum Thema:
Über das Märchen von der Schlechterstellung der Frauen
Warum das Sprachgendern abartig ist

Also, lieb* Lesend*, noch Fragen?

Sort:  

Ich bin ja des Öfteren politisch anderer Ansicht als du, aber bei diesem Thema bleibt mir nur, voll zuzustimmen!
Mein eigener Artikel zum Thema liegt schon etwas länger zurück.

Freut mich! Dein Artikel dazu ist gut! Danke fürs Teilen.

Lieb* Studierend* Blöd* . Die Evolution wird's richten. In der Zwischenzeit kann Guiness vielleicht eine Darwin-Sonderausgabe rausbringen - natürlich mit korrekt durchtschenderisierten Texten. Gut, dass wir sonst keine Problem* haben.

PS: Nicht aufregen. Popcorn machen.

Stimmt, diese queere Partie hat sicher in Summe weniger Kinder als klassisch Geschlechtliche. Aber es kommt ja auch unter den Nachkommen von "Normalos", dem Zeitgeist und der linken Medien- und Meinungshoheit folgend, leider genügend abstruses Gedankengut auf. Bis sich das, wenn überhaupt, darwinistisch regelt, ist die deutsche Sprache (und Kultur) für immer verloren!

deutsche Sprache (und Kultur) für immer verloren!

Dazu sage ich, was ich einigen Québécois schon bzgl. ihrer französischen Kultur geantwortet habe: Wenn deine Kultur nicht stark genug ist, dass sie ohne massiven gesetzlichen Schutz überlebt, hat sie das Überleben nicht verdient. Die wehren sich dort allerdings wenigstens. Wir hingegen schmeißen alles freiwillig auf den Müllhaufen der Geschichte. Was haben wir verdient?

Sehe ich auch so, wenn 87% das mittragen, dann soll es offenbar so sein.
Dumm nur - und schade - für die 13%, die das nicht wollen.

man kann auch so argumentieren, dass Frau*innen die Firma nachhaltiger machen
weniger Wert, weniger Ressourcenverbrauch.

Ich glaube das greift zu kurz. Wie schaut es aus mit Produktivität und damit Ressourcenverbrauch je produzierter Einheit?

Hehe toller Post, irgendwann werden wir Männer von Amazonen beherrscht!

Irgendwann??

Amazonen sind doch schön? Laut meiner Erinnerung....

Merkel und Alice Schwarzer sind es nicht!

Na, ich weiss nicht! Mit nur halbem Busen kann die Schönheit nicht so großartig sein.

Witzig wird's, wenn der ganze Wahnsinn sich dann auf die Artikel auswirkt. Denn "die" Pflegekraft diskriminiert doch die ganzen Männer in dem Beruf, oder? Oder "das" Mädchen, was soll das denn sein? Alles verrückt ^^

Sogar die Radikalfeministen haben sich noch nicht getraut, den Artikeln auch Sexismus zu unterstellen. Ist doch für jeden klar, dass Artikel historisch gewachsen und rein zufällig sein. Warum ist die Sonne weiblich und der Mond männlich und im französischen umgekehrt? Keiner weiß es. Ist der Käse männlicher als die Wurst? Kaum :)
Das Mädchen ist übrigens sächlich, weil es eine Verkleinerungsform (von die Magd) ist, so wie "das Onkelchen".

Also, lieb* Lesend*, noch Fragen?

was wird aus sehr geehrte Damen und Herren?

Wird vermutlich früher oder später in die Mottenkiste kommen - leider.

Die deutsche Sprache ist eine so schöne Sprache, und es ist echt traurig mit ansehen zu müssen, wie verunstaltend momentan an sie Hand angelegt wird. Diese Änderungen kommen nicht von Herzen und haben einen unnatürlichen Charakter. Ich kenne bislang niemanden, der sich damit anfreunden kann.

Nein, keine Frage.
Was sollen die Frauen denn machen, wenn sie schon nicht mehr kochen können und keine Kinder mehr kriegen? Kann schließlich nicht jede Kulturreferentin oder Kindergärtnerin werden.
Zum Ingenieur reicht es ja nicht im Normalfall.
Da ist es eines Sozialstaats nur würdig, hohe Gehälter für Rumzicken zu bezahlen. Schließlich sind alle gleich gut. Die Gehälter zahlen dann die Kindergärtnerinnen und die Kulturreferentinnen.

""Student*innen" soll gesprochen werden als Student-[pause]-innen (Quelle). Geht´s noch?"

Macht man inzwischen bei hr-info; zum Glück noch nicht immer, aber immer häufiger.
Kann recht verwirrend sein, so ein innen im Satz, wenn erst im weiteren Verlauf klar wird, daß damit die weibliche Form gemeint sein soll.

Wobei diese Sprachregelung doch auch höchst diskriminierend ist, da nur männlich & weiblich vertreten sind.

Universitäten haben neben dem Genderunsinn oftmals eh das Problem dass viele dort dümmer rauskommen als vorher. Manche verwandeln sich sogar in das Monster von Loch Ness wie das folgende Bild eindrücklich zeigt.
ekelhaft.JPG

Jetzt sind wir bei dem Jorden B Peterson vs Kanada Thema. Ja, Anreden können generell sein, aber auch persönlich. Das zu unterscheiden macht erstmal sehr viel Sinn. Pronomen sind Gramatik und korrekte Anreden ein kulturelles Phänomen. Richtig oder flasch ist also bei zweitem eine sehr unzuverlässige Betrachtung. Gut und Böse trifft es besser, Absicht und Umstände (Kontext) müssen dafür ausreichend in Betracht gezogen werden.

Ich zitiere mich mal selbst:

Die ganzen Gender*innen spinnen. :-)

Salve
Sascha

Du hast ein Upvote von mir bekommen, diese soll die Deutsche Community unterstützen. Wenn du mich unterstützten möchtest, dann sende mir eine Delegation. Egal wie klein die Unterstützung ist, Du hilfst damit der Community. DANKE!

Du wurdest als Member von @investinthefutur gevotet!

Hat eigentlich schon mal jemand ein Wort wie z.B. "Verbrecher*innen", sofern man das überhaupt als Wort bezeichnen kann, aus dem Munde dieser Sprachverdreherinnen vernommen?

Oder hat der Feminismus hier vorang?