Die Trappisten können es einfach besser ... 😎🍻

Der Belgier von nebenan hat Wort gehalten.
Wieder zurück aus seiner Heimat, brachte er mir ein ganz besonderes Bier mit, - das zumindest behauptet er -, welches ich heute mit Euch trinken möchte.
Gleich vorweg, der Nachbar sollte recht behalten.

Schon die Flasche selbst war hübsch anzusehen und erschien eher untypisch für ein Bier.

Bei genauerem studieren des Etiketts stellte ich aber beruhigt fest, das es sich um ein solches handelt und nicht um irgendeine Plörre.
Ein Trappistenbier mit stolzen ALC. 6,2 % VOL. hielt ich da in der Hand und die Freude war groß.
Traue ich den Damen und Herren dieses Ordens zwar sonst keinen Meter über den Weg, weiß ich doch um deren Talent in der Braukunst. Das haben sie drauf.
Ich kann mich nicht erinnern jemals ein Trappistenbier getrunken zu haben, was nicht geschmeckt hat, auch wenn die Unterschiede im Geschmack teils enorm waren.
Da macht auch dieses Exemplar keine Ausnahme.

Diesmal verzichtete ich darauf zu recherchieren wie die Brauer selbst ihr Bier beschreiben, oder was andere Biertrinker vom belgischen ORVAL BEER halten, wohl aus Angst enttäuscht zu werden, das ich mal wieder die angepriesenen Geschmacksnoten nicht entdecken kann, oder mich zu sehr beeinflussen lasse vom ewig süßen Geschwafel der Braumeister.
Stattdessen glaubte ich lieber dem Belgier der behauptete, das man dieses Bier in seinem Land, trotz hoher Beliebtheit nur limitiert kaufen kann, da ganz einfach nicht so viel davon produziert wird.
Mehr als einen Kasten pro Kopf, wird nicht herausgegeben.
Ob´s stimmt vermag ich nicht zu sagen.

Ob´s dagegen schmeckt erfahren wir jetzt.
Beim Einschenken ins Glas machte ich einen gravierenden Fehler, in dem ich in der einen Hand das Handy zum fotografieren hielt und mit der anderen das Bier steil von oben ins Glas kippte.
Schaum, nichts als Schaum.

Überhaupt glänzte das Belgische mit einer extrem stabilen Schaumkrone, die auch noch nach einigen Minuten steif aus dem Glas ragte und keine Anstalten machte, - wie man es von anderen Bieren gewohnt ist - in sich zusammen zu fallen.

Ein echter Blickfang.

Auch geschmacklich machte das ORVAL ziemlich viel her, selten trank ich so ein würziges Bier.
Wohl eher ein Männer Bier, wenn man die Reaktion meines Liebchens nach ihrem Probeschluck in Betracht zieht.
Bäähhh ist das bitter, fand die Kleine.
Da hatte sie nicht unrecht, tatsächlich nimmt der Hopfen hier seine Aufgabe sehr ernst, was mir gut gefällt und verleiht dem Bier eine starke herbe Note, zu der sich aber noch ganz andere Aromen drängen die zu beschreiben mir allerdings schwer fällt.
Leicht fällt es mir dagegen dieses Bier wärmstens zu empfehlen.
Der Belgier hatte recht, es ist ein ganz Besonderes.

Dies war mein Beitrag zum wöchentlichen Stammtisch des #BeerSaturday vom @detlev.
Zieh dir doch auch einen Stuhl ran und trinke ein Gläschen mit uns.
https://peakd.com/beersaturday/@detlev/the-thirsty-beersaturday-week-160-love-to-see-your-post

Euch noch einen schönen Sonntag und bis bald mal wieder.
Prost, Cheers & Saude!
FOTOS: @muelli