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RE: Warum Arbeit meist nicht glücklich macht

in #arbeit5 years ago

Beschreibt viele meiner Arbeitstage sowie Eindrücke und auch Storys von Freunden.
Bin ja nunmal im ÖPNV, also ne sehr große Firma. Im Entstörungsdienst, sitze im Idealfall also meine Zeit ab.

Und zu allem Überfluss hat die Belegschaft einen Altersdurchschnitt von über 55, kommt aus der Generation "Wenn du den Job nicht machst, stehen draussen 5 weitere die für die Hälfte arbeiten".
Neuerungen und Verbesserungen? Höchstens bei der Kaffemaschine.
Sonst heißt es lieber "Das machen wir immer so, das war schon immer so, ist doch gut so".

Ich persönlich muss aber nicht in die Selbstständigkeit, im Gegenteil. Ich wollte in die Abteilung,wollte im Ubahn Tunnel arbeiten. Aber da ist die Krux.. ich wollte in den Baudienst und nicht in die Entstörung, wollte in der Woche Nachts dicke Kabel durch Dreck ziehen,statt am Wochenende 17 Uhr ne Glühbirne wechseln.

Zum Jahreswechsel soll sich das ändern, wenn der Meister mitmacht. Wenn nicht, bleibt nur die von dir angesprochene Umorientierung, bei mir aber vorzugsweise in eine andere Abteilung.

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Beschreibt viele meiner Arbeitstage sowie Eindrücke und auch Storys von Freunden. Bin ja nunmal im ÖPNV, also ne sehr große Firma. Im Entstörungsdienst, sitze im Idealfall also meine Zeit ab.

Das ist natürlich immer ein wenig traurig zu hören. Aber es deckt sich vollkommen mit meiner Erfahrung. Auch bei allen Arten von Jobs und Bildungsebenen gibt es immer wieder Konstrukte in denen Zeit abgesessen wird. Ich sitze z.B. recht häufig in 10 Stunden Meetings in denen sich einige Leute selbst verwirklichen und darüber sinnieren, was ich dann tun soll, obwohl mir dies bereits davor vollends bekannt war. Am Ende werde ich also dafür bezahlt, rumzusitzen... obwohl ich lieber in der Zeit etwas machen würde. ;)

Und zu allem Überfluss hat die Belegschaft einen Altersdurchschnitt von über 55, kommt aus der Generation "Wenn du den Job nicht machst, stehen draussen 5 weitere die für die Hälfte arbeiten".

Ja, gerade bei einer eher älteren Belegschaft kommen dann leider auch immer noch solche Faktoren dazu. Dies ist meist dann auch nicht hilfreich die Zufriedenheit im Betrieb aufrecht zu erhalten.

Neuerungen und Verbesserungen? Höchstens bei der Kaffemaschine.

Und manchmal nicht einmal da ;) Wobei ich gerade hier in Deutschland es oft sehr krass finde, wie wenig hier auf Innovationen oder Verbesserungen gesetzt wird. Eigentlich sollte jedes Unternehmen sein, immer ein wenig daran zu drehen etwas zu verbessern. Die Prozesse etwas besser machen, Kunden und Mitarbeiter zufriedener zu machen... aber irgendwie klappt das bei uns nicht so recht. Das ist wirklich manchmal mentales Mittelalter, wo man argumentierte, dass gute Dinge ja früher auch schon dagewesen wären, wenn sie wirklich gut wären.

Ich persönlich muss aber nicht in die Selbstständigkeit, im Gegenteil.
Finde ich persönlich auch absolut legitim. Nicht jeder ist auch für eine Selbstständigkeit gemacht und unselbstständige Arbeit kann durchaus seine Vorzüge haben. Gerade bei einigen guten Arbeitgebern kann man sich ja durchaus auch Inseln aufbauen in denen man so arbeiten kann, wie man es selbst gut findet und einem Spielräume gegeben werden oder sogar Unterstützung dabei eigene Ideen zu verwirklichen.

Von daher erst einmal super, dass Du Dich nicht der Situation hingibst, sondern versuchst bei Dir im Betrieb woanders hinzukommen, wo Du dann zufriedener mit deinem Job bist. Toi, toi, toi, dass das dann auch wirklich alles wie vorgestellt klappt!

Ich hab eine sehr gute Freundin, die lange ähnliches und schlimmeres durchmachen musste, in der selben Firma.
Aber sie gab nicht auf, orientierte sich um und machte nebenbei noch die Qualifikation zum Coach. Daher kommen immer gute Tipps, Ideen und ein Vorbild.

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Top! Daran würde ich mich auch dann halten. Hat man jemanden im privaten Umfeld, der sich in irgend einem Gebiet auskennt von dem man etwas lernen kann, dann gibt es nichts besseres.