Yepp. So halte ich es auch.
Tatsächlich bin ich der Überzeugung, das es eine notwendige Katharsis ist, und der Menschheit - da sie sich de facto einfach nicht belehren lassen will - es auferlegt wird den "Mensch des Chaos", dem "Geist des Untergangs" von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen, damit sie sieht, was sie anrichtet. Dazu gehört auch die eigene Verantwortung an Dritte abzugeben, damit man selbst in der "Gemütlichkeit" verharren kann.
Glücklicherweise sehe ich ringsumher aber auch viele Menschen, die diese Zeit nutzen um sich neu auszurichten, und Wege zu ersinnen, die den Wiederaufbau ermöglichen. Das wird wohl noch Zeit in Anspruch nehmen. Der Gang durch's Nadelöhr der Zerstörung wird aber wohl niemandem erspart bleiben.
Bei mir mußte ich zähneknirschend feststellen, daß ich genügend oberflächlich durch's Leben gewandert bin, und viel zu viel als gegeben hingenommen hatte. Der selbstverständliche Wohlstand, sozusagen. Es ist also auch gut die Wertschätzung und Dankbarkeit neu zu erleben. Und es ist auch faszinierend über Begriffe wie Gesellschaft, Kultur, Ethik, etc. nachzudenken, und sie in der Tiefe zu erforschen, als sie nur als schicke, undurchdachte Begriffe in ein Gespräch zu werfen, um möglichst "im Bilde" zu klingen.
Wie man aber die junge Generation vom Baal, vom goldenen Kalb wieder weglockt … Puh, das ist schon ein Rätsel. Die werden sich schon anpassen wenn nichts mehr da ist. Aber die Prägung bleibt doch bestehen …