Man sollte hier auch nicht die Kausalität verwechseln. Ganz typisch für die Union ist, dass man die Symptome nicht von Ursachen unterscheiden kann. Wenn ein Video wirklich reicht um eine solche Partei zu fall zu kriegen, dann würde ich freiwillig das Licht ausmachen.
Ein auch wirtschaftliche saudämliche Klimapolitik, Artikel 13, Zensurgesetze, Polizeigesetze, eine marode Bundeswehr, steigende Mietpreise ... egal von welcher Seite man sich ihr nährt, jedes Coleur findet dort seine Aufreger drin.
Anstatt allerdings nach Lösungen dafür zu suchen, setzt man sich still in die Ecke und dreht Däumchen. Es hat eben seinen Grund, dass sowohl eher rechte Zeitgenossen als auch eher Linkere mit entsetzen von der Union abwenden. Das Video bewirkte da nicht mehr als das die Leute nickend zustimmen und sagen: Schön, dass es jemand mal ausspricht.
Wäre man wirklich eine souveräne Staatspartei, würde man nach Lösungen für die gestellten Fragen suchen und nicht nach Schuldigen. Die Reaktion von SPD und CDU zeigen aber, dass hier immer noch nichts verstanden wurde. Tatsächlich wird das in den wirtschaftlichen Totalschaden führen... da wäre es teilweise besser sich von einigen Köpfen endlich mal zu trennen und eine junge Generation ranzulassen, die dann auch bereit ist Antworten zu geben.
Denn was man generationsübergreifend hört, ist es, dass die Union und SPD viel redet und wenig sagt. Das geht ne Weile gut, dann wird man aber eben entzaubert...
Das letztere würde ich so nicht unterschreiben, das wird immer über jede Regierung gesagt.
Der Rest allerdings findet meine volle Zustimmung. Selbst wenn das eine Video wirklich der Auslöser war - warum fragt sich dann niemand, warum es so schlimm gewirkt hat? Nur weil ein pinkhaariger Typ ein Video dreht, ändert nicht eine Million das Wahlverhalten.
Aber Argumente, wie immer, die nicht ins Bild passen, existieren eben nicht, oder sind von verblendeten Bots ohne Ahnung.
Nein, nicht notwendigerweise. Über Schröder sagt man ja auch er habe Harz 4 eingeführt... Kohl war bei der Wende am richtigen Ort und hat den Aufbau Ost angeleitet ... aber mal so aufsummiert, welche wichtigen neoliberalen Reformen hat die Groko so in den letzten Jahren in die Wege geleitet? Da wird es schon schwer, obwohl sie das verkörpern. Natürlich kann man nun noch nach sozialen Reformen Ausschau halten, aber das wird noch schwerer. Defacto haben wir seit Jahren völligen Stillstand, ganz unabhängig davon, ob man diese begrüßen würde oder nicht. Wenn es Handlungs gab wie bei der Flüchtlingskrise oder dem Atomausstieg, dann erst wenn man an der Wand stand oder sowieso keinen echten Einfluss mehr nehmen konnte. Von daher sehe ich schon einen Unterschied zu anderen Regierungen. Ernsthaft... lieber ein demokratisches Feindbild in der Regierung als eine solche Elendsverwaltung.
Was den zweiten Teil angeht, da hat die AKK heute ja ihre Maske fallen lassen. Wesentlich mehr dazu muss man nicht sagen... es erübrigt sich ja ;)