Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Mit Burkhard Hirsch verlieren die FDP und Deutschland einen profilierten Kämpfer für Bürger~ und Freiheitsrechte, der sich in dieser Hinsicht um seine Partei und sein Land hervorragend verdient gemacht hat.
Burkhard Hirsch trug sehr wesentlich dazu bei, den im Parteiprogramm der FDP verankerten Liberalismus mit Leben und Inhalten zu erfüllen. Er sorgte mit aktivem Eintreten für die Verteidigung der Freiheit des Individuums als Abwehr eines übergriffigen Staatsapparates.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang seine im Jahre 2006 erfolgreiche Verfassungsklage gegen das von Rot-Grün initiierte Luftsicherheitsgesetz, das bei einer Flugzeugentführung durch Terroristen den Abschuß der Maschine und die Opferung Unschuldiger billigen wollte. Unverständlicherweise kommt diese Frage in den letzten Jahren in Diskussionen immer wieder mal auf, obwohl sie abschließend, verbindlich und inhaltlich völlig korrekt höchstrichterlich entschieden ist. In einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat darf Leben nicht zahlenmäßig gegeneinander aufgerechnet werden. Der Einzelne darf nicht zur Disposition stehen für Gott-Spiele anderer.
Burkhard Hirsch warnte vor dem großen Lauschangriff und der Vorratsdatenspeicherung als Schritte hin zum gläsernen Bürger.
In Magdeburg geboren und in Halle aufgewachsen, gehörte Burkhard Hirsch der mitteldeutschen Fraktion der FDP an und unterstützte die seinerzeitige Ostpolitik „Wandel durch Annäherung“.
Bedauerlicherweise verfolgte aus diesem Kreise, der doch ideal dazu berufen gewesen wäre, niemand einen patriotisch-nationalbewußten Ansatz. Diese unbesetzt gebliebene Position fällt der FDP heute bitter auf die Füße, da sie inzwischen von anderen vereinnahmt wurde. So ist die AfD heute, was die FDP hätte sein können und müssen. Eine unwiederbringlich vertane Chance und ein Versäumnis, das die Partei nicht mehr korrigieren kann.
Gerne würde man der FDP mit auf den Weg geben, sich an dem Leitbild des Verstorbenen als aktiver Kämpfer zu orientieren, damit der Liberalismus wieder zu seiner genuinen Bedeutung zurückfindet und nicht mit Permissivität und Beliebigkeit verwechselt wird. Doch leider ging die Zeit über diese Partei hinweg, und leider ließ sie selbst das zu, indem sie die Weichen für diese Entwicklung stellte.
Burkhard Hirsch zeigte im Zusammenhang mit dem Schleyer-Mord die Fähigkeit zu kritischer Selbstreflexion. Für seine Partei dürfte es dafür bereits zu spät sein.