Vom Klimapropheten zum Klimaketzer

in #deutsch5 years ago (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Greta Thunberg, als besorgte Jugendliche angetreten zum Kampf gegen die Lethargie der Politik gegenüber dem zerstörerischen Klimawandel - man möchte sie ihr glauben, diese schöne Geschichte, und an ihrer Redlichkeit und ihrem Idealismus nicht zweifeln. Der Grund ihrer Besorgnis ist jedenfalls real.

Umso mehr erzürnt es jetzt, zu sehen, wie Gretas Sache mutwillig geschadet wird von Leuten, die es nur gut mit sich selbst, aber nicht mit Greta und dem Klima meinen.

Manifest wird der Skandal gerade dieser Tage. Greta wollte ihre Reise zur Teilnahme am UN-Klimagipfel in New York sowie an der Weltklimakonferenz in Chile so wenig umweltbelastend wie möglich unternehmen. Daher schied für sie ein Flug aus. Stattdessen trat sie die Atlantiküberquerung auf einer Segelyacht an, die ihr von Geschäftemachern und Halbweltprominenten zur Verfügung gestellt wurde, die sich in Gretas derzeitiger Popularität sonnen wollen, obwohl sie ansonsten Tätigkeiten nachgehen, die in diametralem Gegensatz zu Gretas Aktivitäten in Sachen Klimaschutz stehen. Da Gretas mehrköpfige Begleittruppe die Rückreise per Flugzeug antreten wird, scheint die viel zitierte Flugscham doch nicht so ausgeprägter Natur zu sein. Jedenfalls hätte Greta, wäre sie per Flugzeug gereist, die Umwelt weitaus weniger belastet. Absolut klimaneutral wäre eine Teilnahme an den Konferenzen per Videozuschaltung möglich gewesen.
Warum hat niemand Greta diese Fakten erklärt?
Die so absurde, wie empörende Rechtfertigung des gewählten Vorgehens fokussiert darauf, daß es dabei um maximale mediale Aufmerksamkeit gehe und nicht darum, mit der Reise etwas für die Umwelt zu tun.
Alles klar! Es geht nicht darum, Gretas Anliegen des Klimaschutzes wohlwollend zu fördern, sondern um den Mißbrauch ihrer Person zum Zwecke der Propaganda in eigener Sache.
Für den Klimaschutz ist die Aktion daher so sinnvoll wie Kettenrauchen zur Krebsbekämpfung.

Im Sinne der Klimaproblematik bleibt zu wünschen, daß dieser perfide Betrug an der Öffentlichkeit, nicht zuletzt aber auch an Greta, auf diese Weise publik wird. Dann hätte die Aktion noch ein Verdienst gehabt. Damit einhergehen wird die Demontage der Ikone Greta, obwohl diese selbst nichts dafür kann, und ihrer gutgläubigen jungen Anhängerschaft. Eine Schande, wie Naivität und Idealismus junger Menschen auf dem Altar von Gier und Selbstsucht einiger Profieure geopfert werden. Möge es den Tätern selbst zum Verhängnis werden. Den jungen Aktivsten ist zu wünschen, daß ihre Enttäuschung sie nicht zu Zynikern werden lassen möge, sondern zu mutigen Kämpfern mit wachem Verstand und gebotener Vorsicht gegenüber falschen Propheten.

https://www.msn.com/de-de/video/topvideos/greta-thunberg-warum-greta-mit-fliegen-weniger-co2-freigesetzt-hätte/vi-AAFSZ7g?ocid=spartandhp
https://www.andreas-unterberger.at/2019/08/wenn-die-klimalgner-segel-setzen/
https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Wie-viel-PR-steckt-in-Greta-Thunberg-article21203063.html

Nachfolgend beleuchten drei Autoren die Thematik eingehender:

„Wenn die Klimalügner Segel setzen

von Andreas Unterberger

Das Geschäftsmodell Klimawandel beschränkt sich längst nicht mehr auf das An-Land-Ziehen von Forschungsmilliarden. Jetzt mischen Millionäre, Blaublütige und Immobilienhaie mit. Und wieder einmal werden wir zugemüllt mit Berichten über die Heilige Greta: Jetzt ist sie also angeblich CO2-neutral unterwegs zum Klimagipfel in New York. Phototermine, Pressegespräche, TV-Nachrichten – alle zeigen dasselbe: Sie wird ohne Toilette reisen, sondern einen Kübel am Bootsheck benützen, ohne Strom fürs Handy sein – also Bilddokumente ihrer Heldensaga nur übers Satellitentelefon an Freunde schicken können (die dann Facebook, Instagram etc. bedienen), sie hat Angst vor Seekrankheit und Heimweh (obwohl der Papi eh mit ist). Fragt sich, wie lange es dauert, bis auf der "Malizia II" – das Boot heißt bezeichnenderweise "Schlitzohr" – der (angeblich plombiert) mitsegelnde Verbrennungsmotor eingesetzt werden muss oder eine CO2-aufwändige Rettungsaktion via Flugzeug eingeleitet wird. Es sind ja ein bisschen viele Leute auf dem für die Weltumrundung im Einhandsegeln hochgerüsteten Boot. Neben Greta samt Papi und dem Skipper natürlich auch ein Dokumentarfilmer (die Nachwelt wird ja immer mitgedacht) und der Sportler, für den ursprünglich die "Malizia" umgerüstet wurde: Piero Casiraghi. Wenn der nicht gerade segelt, beschäftigt er sich mit dem Steuern von Rennautos, was nicht gerade sehr klimafreundlich ist. (Apropos: Haben wir die heilige Greta bei einem Formel-1-Rennen die Zöpfchen mahnend schwingen sehen angesichts des CO2-Ausstoßes der Boliden?) Nun, der auch nicht mehr ganz junge Casiraghi kann sich’s leisten. Ist er doch Spross der monegassischen Grimaldi-Familie. Der Sohn der Grace-Kelly-Tochter Caroline gibt als Beruf "Geschäftsmann" an. Dahinter verbirgt sich übrigens die nächste klimaschädliche Tätigkeit. In Monaco, dem Felsrefugium der Schönen und Superreichen, ist der Autobus längst durch den Hubschrauber ersetzt. Besonders lukrativ ist da die Strecke Monaco – Nizza. Und für die hat Onkelchen Albert auf Betreiben seines Schwesterchens Caroline der "Monacair" die Exklusivrechte zugesprochen, die sich im Besitz von Piero Casiraghi und seiner Schwester befindet. Einsprüche von geprellten Mitbewerbern, die um den Großteil ihres Einkommens gebracht wurden, hat der oberste monegassische Rechtshüter abgelehnt, nämlich Prinz Albert selbst. Schließlich brauchten doch die armen Prinzessinnenkinder eine Entschädigung dafür, dass sie durch die späte Vaterschaft Alberts in der Thronfolge an aussichtslose Position abgeglitten sind… Ein fürstliches Trostpflaster – wer fragt da schon nach Klimaneutralität? Jetzt also die Thunberg-Klüngelei fürs bessere Image. Das will nämlich der Sponsor von Thunberg und Casiraghi, der Eigentümer der "Malizia". Sie gehört dem deutschen Immobilienentwickler Gerhard Senft, der für die zahlungskräftige Klientel Luxuslofts in denkmalgeschützte Häuser einbaut. Da kann positive Presse nur helfen. Aber: Das alles hat die gutgläubige Greta vielleicht nicht gewusst (auch weil das arme vermarktete Asperger-kranke Kind wohl nicht weiß, dass das Internet nicht nur zum BildchenPosten und Fanatisieren von Schulschwänzern taugt, sondern vor allem eine ausgezeichnete Recherchequelle ist. Und ihr geschäftstüchtiger Vater wird’s ihr sicher nicht sagen.) Und so erleben wir derzeit, wie "klimaschonend" der individuelle Klimatourismus ist: Er wird mit schmutzigem Geld bezahlt. Der Klima-Massentourismus freilich ist noch ärger: Zehntausende reisen zu dem Klimatreffen in New York an. Nicht nur Politiker, sondern "Betroffene" (was immer das ist, denn bisher dachte ich, das seien wir alle?), Wissenschafter (allerdings keine kritischen), Journalisten und natürlich die unvermeidlichen Klima-Gewinnler, die NGOs. Und die alle produzieren für dieses wunderbare, weltenrettende Ereignis zehntausende Tonnen CO2. Flugzeuge, Taxis, Stromverbrauch für Kommunikation, Essenzubereitung, Hotelservices etc. Bezeichnenderweise wird dieser ökologische Fußabdruck des Klimarettungs-Reisezirkus seit 2011 nicht mehr bekannt gegeben. Damals verursachten allein die Flüge zur Konferenz in Durban, Südafrika, fast 77.000 Tonnen CO2. Zwei Jahre vorher verbrauchte man beim gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen insgesamt nur 46.000 Tonnen. Bei diesem sprunghaften Anstieg kann man sich vorstellen, warum über die Klimasünden der Klimaschützer gerne geschwiegen wird. Seit 2012 herrscht die positive Message-Control vor: Damals verkündete die Konferenz von Doha stolz, dass man statt 1,2 Millionen Blatt Papier nur 480.000 bedruckt hätte und somit exakt 258 Bäume retten konnte. Könnte im 21. Jahrhundert bitte endlich jemand all diese Klima-Touristen fragen, ob eine Videokonferenz nicht umweltschonender wäre? So weit die Groteske. Es gibt aber auch einen Teil der Klimahysterie, der tragisch und gefährlich ist. Mittlerweile gibt es das VHEMT – Voluntary Human Extinction Movement – eine Bewegung, die ein freiwilliges Auslöschen der menschlichen Spezies zur Rettung des Klimas propagiert. Denn Kinder sind "umweltschädlich" – deshalb bekommen auch die Royals Schlagzeilen, wenn sie sich "dem Klima zuliebe" mit nur zwei Kindern begnügen wollen (es gibt immer ein Körnchen Komik im Tragischen). Abgesehen davon, dass diese VHEMT-Bewegung viele junge Menschen in tiefe Depression treibt, statt sie zu motivieren, durch besonderen Einsatz ihrer Lernfähigkeiten zu wissenschaftlichen Lösungen der Klimaproblematik beizutragen, ist diese Menschenfeindlichkeit gefährlich ansteckend. Angestoßen von einem anerkannten Umweltwissenschafter wird in Frankreich zur Rettung des Klimas jetzt die "ökologische Euthanasie" diskutiert. Alten Menschen soll im Krankheitsfall nicht mehr medizinisch geholfen werden – der Umwelt zuliebe. Hoffen wir, dass das nur Auswüchse einer vollkommen irregeleiteten und jeder Vernunft entglittenen Debatte über den Klimawandel sind. Und dass irgendwann auch in dieser Frage der kühle Verstand wieder die Oberhand gewinnt.“

Netzfund

Unser Freund Tanuki hat im Netz folgenden Text aufgespürt, dessen Fakten überprüfbar sind:

„Greta sitzt mit selbstgebasteltem Pappschild an einer Hauswand in Schweden auf dem Boden. REIN ZUFÄLLIG kommt an genau diesem Tag, in genau dieser Stunde, an genau diesem Ort Ingmar Rentzhog, REIN ZUFÄLLIG PR-Experte, dort vorbei. Macht Fotos. REIN ZUFÄLLIG hat Herr Rentzhog auch exzellente Kontakte zu Organisationen, die mit viel Geld ausgestattet sind und dichte, global verzweigte Netze und sehr reiche Geldgeber haben. REIN ZUFÄLLIG ist er auch Vorsitzender des Think Tanks "Global Challenge". REIN ZUFÄLLIG bringt Gretas Mutter auch wenige Tage später ein neues Buch über sich und Greta heraus. Und natürlich REIN ZUFÄLLIG postet Ingmar Rentzhog sein anrührendes Foto von Greta auf Instagram und Facebook samt einem langen, herzerweichenden Artikel genau am Tag der Buchvorstellung. REIN ZUFÄLLIG hatten sich Rentzhog und Gretas Mutter aber schon früher mal getroffen. Am 4. Mai 2018 bei einer Klimakonferenz. REIN ZUFÄLLIG wurde er an genau diesem Tag auch Vorsitzender des genannten Think Tanks. Der REIN ZUFÄLLIG von Milliardärin und Ex-Ministerin Kristine Person von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei gesponsert wird.

Und los geht die PR-Kampagne für die linksgrün indoktrinierten, naiven jungen Menschen rund um die Welt. Ein dauer-schulschwänzender Teenager mit Asperger-Syndrom als Zugpferd für Spendengelder und zur Verbreitung linker Botschaften, das zieht wie verrückt und wird perfekt gemanagt.

Als Krönung ein Auftritt im schwedischen TV mit einem flammenden Plädoyer für die Klimarettung. Was die linientreuen Merkel-Medien natürlich nicht zeigten und erst ein Clip am folgenden Tag offenbarte: der Saal war fast leer...

REIN ZUFÄLLIG ist Gretas Papa nicht nur Geschäftsführer sowohl bei Ernman Produktion AB wie auch bei Northern Grace AB, beides aktiennotierte Gesellschaften in Schweden mit identischer Adresse in einem Nobelviertel Stockholms, deren Aktien seit dem ersten Auftreten Gretas quasi durch die Decke gehen, er ist nebenbei auch REIN ZUFÄLLIG Promoter der Firma "WeDontHaveTimeAB", deren Gründer REIN ZUFÄLLIG Ingmar Rentzhog ist und die ihr Geschäftsmodell mit der Verbindung über das Pariser Abkommen und der Förderung des großen Geschäfts mit Klima-Informationen und CO2-Zertifikaten finanziert. Diese "edle" Firma betreibt ausschließlich PR für die Pariser Verträge und die CO2-Agenda zur "Klimarettung", die REIN ZUFÄLLIG diese CO2-Zertifikate in die Welt gerufen hat. Hinter "WeDontHaveTime" stehen "Aktivisten" von "ExtinctionRebellion", einer internationalen linksradikalen Umweltschutzbewegung. Nachdem Rentzhog mit Greta für die Neuemission von „WeDontHaveTime“ geworben hat wurden etwa eine Million Euro eingesammelt. Überflüssig zu erwähnen, dass auch diese Aktie seit der Greta-PR steil nach oben geschossen ist. Dass diese CO2-Zertifikate ein Riesengeschäft sind und alles andere als eine wirksame Waffe gegen die Umweltverschmutzung und CO2, ist mittlerweile bekannt. Die Idee des Handels mit Verschmutzungslizenzen, durch den die Wirtschaft zum Energiesparen und Klimaschutz angespornt werden sollte, wurde von der Industrie schlicht in ihr Gegenteil verkehrt. Sogar eine hochoffizielle in Berlin vorgestellte Studie besagt, dass die Firmen durch den europäischen Emissionshandel nicht etwa draufzahlen, sondern millionenschwere Geschäfte machen.

Greta hat sich wahrscheinlich sehr mit dem Thema „Klimawandel“ beschäftigt und sich ganz dort hineingearbeitet - ihre von finanziellen Interessen getriebenen Eltern werden daran nicht unschuldig sein. Es wäre typisch für eine Asperger-Patientin, dass sie den Klimawandel so sehr als Gefahr und Bedrohung erlebt, dass sie wirklich all das glaubt, was man ihr an Gefahren ausmalt. Zitat: "Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre“. Ob das wirklich eine „gute Sache“ ist, das Mädchen derart in Panik zu versetzen, so dass sie gut funktioniert?

Und man sehe sich mal an, was die "Aktivisten" nach ihrer Demo am Ort des Gesichtzeigens zurücklassen. Weggeworfene Pappschilder, anstatt daheim vorschriftsmäßig getrennt und entsorgt, Hamburger in Styroporkisten, massenweise Getränkebecher und Weißblechdosen, Plakate, Spruchbänder, Fahnen, bestückt mit superschlauen Klimarettersprüchen - alles einfach am Straßenrand entsorgt. Und Greta sitzt schon wieder im Zug und lässt sich beim Essen fotografieren. Zwischen Bergen an Plastikverpackungen und ihrem Einweg-Kaffeebecher.

Greta kann einem eigentlich nur leid tun. Sie versteht nicht, dass sie die Marionette für rein finanzielle Interessen ist. Dass man hierfür eine Behinderte missbraucht, ist umso verwerflicher. Im Gegensatz dazu sind all die linksgrünen Gesichtzeiger auf den Demos ja bekanntlich ideologisch derart gefestigt, dass sie ihre geistige Insolvenz für moralische Überlegenheit halten und weder willens, noch in der Lage sind, die wahren Zusammenhänge zu erkennen.“

„Wie viel PR steckt in Greta Thunberg?

von Wolfram Weimer

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg bricht mit einem Segelboot in die USA auf. Das globale Medienspektakel um das Mädchen erreicht einen neuen Höhepunkt. Doch im Hintergrund ziehen Profis ihre PR-Strippen und machen erstaunliche Geschäfte.
Seit 800 Jahren ist keine Kinderseefahrt mehr so beachtet worden wie die von Greta Thunberg in dieser Woche. Die schwedische Klimaaktivistin sticht in See nach Amerika, um beim Klimagipfel der Vereinten Nationen am 23. September in New York die Welt vor dem Untergang zu warnen. Und weil sie das demonstrativ emissionsfrei tun will, fliegt sie nicht, sondern segelt mit der Hochseeyacht "Malizia II" los. Es wird ein bildmächtiges Medienspektakel globaler Dimension: Das zerbrechliche Kind stürzt sich in die Atlantikfluten, um die Apokalypse noch zu verhindern. Titelseiten und Nachrichtenaufmacher sind ihr damit sicher.
Historiker fühlen sich an das Jahr 1212 erinnert. Damals wollten politisch beseelte Kinder ebenfalls mit allerlei Seefahrer-Spektakel die Welt retten, predigten inbrünstig für Armut wie für Gott und brachen ins Heilige Land auf. Ihr Anführer hieß Nikolaus, minderjährig wie Greta und ebenso charismatisch, er kam aus Köln und trug ein Kreuzzeichen aus Schiffstauen bei sich. Auch ihm flogen die Herzen der damaligen Zeit zu. Er versprach Kindern, die sich um ihn geschart hatten, ein Wunder: Das Meer würde sich in Genua teilen und so würden sie trockenen Fußes nach Jerusalem gelangen. Es kam anders, der friedliche Kinderkreuzzug scheiterte, doch die Faszination vor dem Kind als moralischem Mahner blieb im europäischen Unterbewusstsein für Jahrhunderte erhalten.
Thunberg profitiert davon. Die einen - vor allem im links-ökologischen Milieu - verehren die 16-jährige Umweltaktivistin als selbstlose Prophetin und tapfere Kinder-Kämpferin wie eine Heilige. Die von ihr ausgelösten "Schulstreiks für das Klima" seien zur wichtigen Jugendbewegung "Fridays for Future" gewachsen. Andere - vor allem Rechtspopulisten - schmähen sie als "öko-religiöse Putte" und ihr Tun als "grünen Katastrophenklamauk". Sie sei eine "Wunderwaffe der Grünen", um der Welt eine neue Öko-Ideologie einzuflüstern.
Jenseits der politischen Lagerperspektive ist der Mensch Greta Thunberg für die meisten Beobachter schlichtweg ein Faszinosum, ein mutiges Mädchen mit Asperger-Syndrom, das mit ansteckendem jugendlichem Idealismus die Klimadiskussion anfacht.

Terminplan eines Supermodels
Doch selbst für viele Sympathisanten sind die jüngsten Inszenierungen ihrer Person unglücklich bis befremdlich. Es wächst im Publikum die Skepsis, wer warum den neuen Superstar des Öko-Zeitgeists eigentlich so professionell inszeniert und wie es dem kranken Kind im politischen Getümmel wohl geht? Thunberg hat mittlerweile den Terminplan eines Supermodels oder Spitzenpolitikers: Pressekonferenzen, Foto-Shootings, Interviews, Parlamentsreden, Demonstrationsauftritte wechseln sich immer hektischer ab. Auf einem Fototermin im Braunkohle-Revier Hambacher Forst hat sie sich mit einer vermummten Aktivistin - der Verfassungsschutz stuft die gewaltbereite Szene als linksextremistisch ein - fotografieren lassen und einige Kritik dafür einstecken müssen.
Auch die Segeljachtfahrt wird vielfach kritisch kommentiert, weil es sich um eine der teuersten Rennjachten der Welt handelt, weil ihr "Team Malizia" aus Monaco stammt und also aus einem Steuerparadies, weil das Schiff einem ominösen Stuttgarter Immobilienmillionär gehört, weil man Greta unnötig in atlantische Sturmgefahren begibt. Eine Sprecherin des Teams sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Reise könnte für Thunberg je nach Wetterverhältnissen recht unruhig werden und ergänzt lakonisch: "Aber Greta ist ein mutiges Mädchen, sie wird das locker hinkriegen."
So wachsen im Publikum die Zweifel über die Motive von Thunbergs Hintermännern. Ist sie womöglich ein kalt inszeniertes Produkt cleverer Marketingstrategen, die Profit aus dem medialen Hype schlagen wollen? Bereits im Februar berichtete die linksgerichtete "taz" unter dem Titel "Greta Thunberg kommerziell ausgenutzt / Aktivistin als Werbefigur". Seither mehren sich vor allem in skandinavischen Medien Berichte über die kommerziellen Hintergründe des Greta-Hypes. Demnach steht insbesondere die Aktiengesellschaft "We don't have time" im Zwielicht. Das Unternehmen wurde 2017 von einem der erfolgreichsten PR-Manager und Börsenspezialisten Schwedens, Ingmar Rentzhog, gegründet. Sein selbstbewusstes Ziel: Das "weltweit größte soziale Netzwerk für Klimaaktion" zu schaffen und damit möglichst viel Geld zu verdienen. Als Gallionsfigur wird Greta Thunberg dafür gezielt aufgebaut.

Der Entdecker Thunbergs
Schon Thunbergs allererster Auftritt, als sie sich im August 2018 vor dem schwedischen Reichstag mit ihrem Pappschild "Schulstreik für das Klima" niedersetzte, wurde von Rentzhog und seinem Medienteam ins rechte Bild gesetzt. Fotos und Videos - PR-professionell gleich in englischer Sprache - lässt Rentzhog von Facebook bis Instagram viral verbreiten. Auf dem Youtube-Kanal von "We don't have time" kann man vom ersten Moment an die Kampagne für Greta bestaunen. Der Zeitung "Svenska Dagbladet", sagte Rentzhog hernach, er sei der Entdecker Thunbergs: "Ja, so war es. Ich habe Greta dann auch mit vielem geholfen und dazu auch mein Kontaktnetzwerk verwendet."

Zeitgleich veröffentlichte Gretas Mutter, Malena Ernmann, publikumswirksam ein Buch über das Familienleben, die Erkrankung ihrer Tochter und den Klimawandel. Das Buch wurde ein internationaler Bestseller und flankierte den medialen Aufstieg Thunbergs perfekt. Ernmann ist in Schweden eine prominente Sängerin und hat Schweden 2009 beim Eurovision Song Contest vertreten.
Kommerzielles Ziel der Rentzhog-Kampagne war es von Anfang an, über die Klima-Ikone Greta die Aktiengesellschaft "We don't have time" zu einer grünen Massenplattform auszubauen. Erste Investorenrunden wurden anberaumt und Finanzprospekte geschrieben, um Aktienkapital zeichnen zu lassen. In einem Börsenbriefing hieß es: "Unser Vorbild ist TripAdvisor.com, das mit seinen 390 Millionen Usern Unternehmen bewertet und beeinflusst."

"Das Facebook für den Klimawandel werden"
Ende November nahm Greta Thunberg sogar offiziell einen Platz als Beraterin im Vorstand der Stiftung Rentzhogs ein. Beim Klimagipfel in Kattowitz im Dezember 2018 reiste sie wie auf einer Road Show mit den "We don't have time"-Managern an und stellte das Projekt vor. Nachdem erste Kritik an der geschäftlichen Konstruktion öffentlich wurde, zog sich Greta plötzlich von dem Unternehmen zurück und erklärte in einem Facebook-Post vom 11. Februar: "Ich habe keine Verbindungen mehr mit We don't have time." Die Eltern von Greta behaupten in Interviews, Rentzhog habe den Namen Gretas für seine Geschäfte missbraucht und sich dafür entschuldigt.

Das Geschäft des neuen Klimakonzerns läuft freilich lebhaft weiter. Mit Anette Nordvall ist sogar eine Größe der schwedischen Venture-Kapitalistenszene bei der Rentzhog-Plattform eingestiegen. Das schwedische Wirtschaftsmagazin "Di Digital" bezeichnet Nordvall als "eine von Schwedens mächtigsten Tech-Investoren". Nun ist sie "Chairwoman" bei "We don't have time" und erklärt: "Unser Ziel ist es, das Facebook für den Klimawandel zu werden."
In einem gemeinsamen Brief an Investoren schreiben Rentzhog und Nordvall: "Seit wir vor 18 Monaten gestartet sind, haben wir daran gearbeitet, das soziale Netzwerk auszubauen, Investoren anzuziehen und wichtige Klimawandel-Initiativen und junge Klima-Helden wie Greta Thunberg in Szene zu setzen." Und weiter, in erstaunlicher Offenheit: "Die Aufgabe des Unternehmens ist es, Gewinne zu erzielen, Werbeeinnahmen inbegriffen … es gibt keinen Interessenkonflikt zwischen Klimaschutz und Geldmachen." Man habe in kurzer Zeit bereits 23 Millionen schwedische Kronen von mehr als 500 Investoren aus 16 Ländern eingenommen. In dieser Woche wird mit den Greta-Bildern der Atlantikfahrt wohl einiges hinzukommen.“

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Das war aber schon ganz schön lang, als Steemit Posting. Aber natürlich ist das Thema auch umfangreich und schwierig.
Dabei ist wohl der Klimawandel an sich weniger umstritten als Greta Thunberg bzw. die Strippenzieher hinter ihr.
Es offenbart sich immer mehr die Naivität, die in den Forderungen und Aktionen zum Klimaschutz steckt. Immer nach dem Motto: "Wasch mich, aber mach mich nicht naß."
Auch Du bist ja nicht bereit, bestimmte Grenzen des Denkens zu überschreiten, wie man an dem Kommentar zu der VHEMT-Bewegung sieht. Wobei eine Ausrottung der Species Mensch natürlich nicht das Ziel sein kann - denn um das zu erreichen bräuchten wir wahrscheinlich nur so weitermachen wie bisher.
Allerdings ist der Kern der ganzen Umweltproblematik zweifellos die völlig ausgeuferte - und weiter ausufernde - Bevölkerungszahl. Solange sich daran nichts ändert, sind alle Versuche zu nachhaltigem Umgang mit der Umwelt zum Scheitern verurteilt.
Aber das will natürlich niemand hören. "Die Technik wirds schon richten." , "Alle müssen nur Vegetarier werden.", "Wir können ja Insektenprotein essen.", und derartigen Schwachsinn akzeptiert man natürlich lieber als zu sagen "Es dürfen maximal 1 Milliarde Menschen auf der Erde leben."

Aber keine Sorge, auch wenn wir nichts tun regelt sich das alles von selbst.

Grandioser Kommentar! Herzlichen Glückwunsch dazu. Ich habe schon mehrmals explizit darauf hingewiesen, daß die crux die Überbevölkerung der Erde ist.
Ich weiß jetzt nicht, woraus sich Deine Schußfolgerung herleitet, daß ich die VHEMT-Bewegung nicht befürwortete. Ich bin argumentativ total bei Dir! Total!

Ach, ich sehe gerade, das war schon innerhalb eines Fremdartikels, das mit VHEMT. Solltest Du vieleicht etwas besser Kennzeichnen, auch um Probleme mit Cheetah zu vermeiden, aber auch wegen der Übersichtlichkeit.
Allgemein -ebenso wie in dem Text - stößt man mit der Idee Bevölkerungsreduzierung auf wenig Verständnis. Das ist dann doch den meisten zu radikal. Lieber wartet man darauf, das irgendwer irgendwas tut, am besten ein Wunder. Bis dahin macht man erstmal weiter wie immer.

Der Originaltext sieht weitaus besser aus; aber hier werden die Fettschreibungen nicht übernommen. Ich habe die Referenztexte ausnahmsweise in voller Länge angehängt, weil einige ein Abonnement voraussetzen, das ich den Lesern nicht zumuten wollte.
Und hier noch ein Nachweis meiner inhaltlichen Position:
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/mao-als-wiedergaenger-in-deutschland

Wie schon die Isabella möchte ich auch dich auf das hochinteressante und faszinierende Lebenswerk von Viktor Schauberger hinweisen. Das macht große Hoffnung.

Ich habe so dies und das über Schauberger's wirken gehört. Alles in allem, recht fragwürdig - um es mal vorsichtig auszudrücken. Und hauptsächlich von Erfolglosigkeit geprägt, im Rückblick.

Spitzenmäßig, nicht nur durch die Anhängung der beiden erstklassigen Artikel! Der zweite war für mich mit die interessanteste Lektüre des Jahres! 👍🏼👌🏼

Resteem, was sonst?!

Herzlichen Dank, Mundharmonika. Bitte, beachte noch den dritten Artikel, den ich gleich dazu anhängen werde.

Der 2. angehängte Artikel ist sehr aufschlußreich.
Folge der Spur des Geldes.
Was passiert mit den Geldern, nachdem ein CO_2 "Zertifikat" gekauft wurde, was machen die neuen Besitzer der Gelder damit ?

Danke Dir, chris-iv! Bitte, beachte auch den dritten Artikel, den ich gleich anhängen werde.

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Werteste sollte doch einen Grammatikkurs belegen! :)

man möchte "sie ihr" glauben <<< - würde ich in "ihr sie" ändern, wobei es sicher gescheitere Lösungen gibt! ;)

Ich würde dir bei so langen Beiträgen den Einsatz von Layout- und Formatierungsoptionen empfehlen. Unter "Markdown" wird man reichlich fündig. Hier nur das allerwichtigste:

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An alle upvoter:
Mit herzlichem Dank an Euch ergeht der Hinweis auf den Artikel von Wolfram Weimer zum Thema, der nachträglich angehängt wurde.

Dieser Kommentar geht an der Sache vorbei und erfolgte offensichtlich in Unkenntnis meiner Haltung.
Ich gestehe ohne jegliche Einschränkung zu, daß es den Klimawandel gibt. Ich kann ja nicht bestreiten, was ich selbst feststelle. Die Frage ist, ob man etwas und ggf. was man dagegen tun kann. Diese Frage stellt sich sogar unabhängig von den Gründen des Phänomens. Selbst wenn diese nicht beeinflußbar wären, muß man erwägen, ob man das Unvermeidliche nicht gegengewichten kann durch ein verändertes Verhalten, das sich bisher im Bereich des Unkritischen bewegte.

Die Annahme, diesem Artikel läge billige Polemik zugrunde, könnte falscher nicht sein. Gerade weil das Problem so wichtig ist, muß man Scharlatanerie entlarven, denn diese schadet der Sache selbst. Wie so oft muß man die Dinge beleuchten mit der Ausgangsfrage: "Wem nützt es?"
Mit Verlaub, schwachsinnig erscheint mir eher der Kommentar.