Guter Artikel, der mir aus der Seele spricht.
Als ich mit Anfang 20 auch mal eine Zeitlang (max. 2 Jahre) vegetarisch gelebt habe, war ich noch relativ frisch aus dem Elternhaus ausgezogen. Ich hab dann einfach gar nicht erst angefangen, regelmäßig Wurstwaren für mich selbst zu kaufen. Noch heute koche ich mir lieber Fleisch (und Wurstscheiben, wenn doch mal da) in der Suppe, als Zugabe in sonst fast reinen Gemüsesuppen. (Manchmal kommt noch oder statt der Wurst ein Ei dazu.)
An dem, was zur veganen Standardernährung geworden ist, stören mich die langen Transportwege für viele Zutaten und der mit ihrem Anbau verbundene Umweltverbrauch (Quinoa, Avocados, Soja). Wobei ich unumwunden zugebe, daß der Verlust bekannter Gemüserezepte in der deutschen Küche sicher auch der Industrialisierung der Fleischherstellung zu verdanken ist. Ich finde die Konsequenz, wieder mehr zu pflanzlichen Lebensmitteln zu greifen, daher gar nicht verkehrt. Aber da wird auch gerade in Mitteleuropa zu viel industriell hergestellt, so daß der kulturelle Gewinn, die Beschäftigung mit dem Lebensmittel und seiner Zubereitung, zumindest bei (geschätzt) 50% der Vegetarier und Veganer ausbleibt.