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RE: Alles oder nichts essen? [1]

in #deutsch6 years ago

am Ende meiner abendlichen Bettlektüre angelangt

Mitten im Lesen deines wie immer außerordentlich guten Posts schoss es mir in den Kopf, wie mir erst vor wenigen Tagen ein Freund davon erzählt hat, dass er ein Interview mit einem Arzt gesehen hat wo gesagt wurde, dass man mit viel weniger Kohlenhydraten auch ganz normal und gesund leben kann. Ich glaubte ihm das zuerst nicht, da es ja überall zu hören gibt, wie gut Kohlenhydrate sind und dass man vor allem beim Trainieren viel davon essen soll (Haferflocken usw).
Nach dem Lesen deines Posts ist mir die ganze Sache nun um einiges klarer! Auch dein sehr gut herausgearbeiteter Unterschied zwischen einer Diät, um etwa Muskeln aufzubauen (viel Kohlenhydrate und vor allem Proteine), und einer ketogenen Diät ist mir nun klar - zuvor hatte ich das irgendwie beides in einer einzigen gedanklichen Schublade.

Für mich persönlich wäre das aber ein bisschen zu viel Aufwand, zumal ich meine Ernährung KOMPLETT umstellen müsste. Als Student ernähre ich mich fast ausschließlich von Kohlenhydraten kommt mir so vor (Nudeln, Reis, Kartoffeln, Brot -> alles billig und das meiste lang haltbar). Wenn ich es dir also gleichtun wollen würde, müsste ich wesentlich mehr als nur meine Essgewohnheiten ein- und umstellen. Ich bewundere dich aber, dass du das so super geschafft hast und es dir gleich gut geht (sogar etwas besser) als davor!

Wenn du dich noch an meinen Fastenzeit-Post erinnern kannst, dann weißt du vielleicht noch, wie ich gefastet habe: Ich habe meine Essgewohnheiten von 2 vollen Mahlzeiten am Tag (die zweitere meist erst spät am Abend) so umgestellt, dass ich eine volle Mahlzeit am Tag (zu Mittag) zu mir nahm, und abends nur noch Brot oder Müsli aß. Während der Fastenzeit hab ich so fast 10 Kilo abgenommen, was selbst mich erschreckte, da ich eigentlich schon immer eher dünn war. Dennoch änderte sich an meiner Figur nicht viel, also vermute ich, dass das meiste dieses Gewichts sowieso unnötige Fettablagerungen waren. Habe mich die ganze Fastenzeit über auch fitter und motivierter gefühlt, als davor!
Darum hab ich den Entschluss gefasst, auch nach der Fastenzeit in vielen Fällen auf die zweite volle Tagesmahlzeit zu verzichten. Und das mit Erfolg: Nicht nur spar ich mir damit einiges an Geld, ich fühle mich auch lebendiger und hab seit der Fastenzeit auch wieder nur 3 Kilo zugenommen - das Gewicht bleib jetzt konstant. (Was bei meinem zeitweise leider etwas ungesunden Lebensstil ein sehr guter Wert ist)

Für wirkliche Disziplin bei meiner Ernährung fehlt mir aber immer noch etwas die Motivation, beziehungsweise auch die Zeit (aufgrund der 3 Ausbildungen und 2 Jobs lebe ich leider einen sehr unregelmäßigen Tagesrhythmus)
Wenn aber das Studium abgeschlossen ist, wird sich hier einiges ändern, da bin ich mir sicher! Danke für die Inspiration und das Anregen zum Nachdenken!