@double-u, Danke Dir und allen anderen hier für die tolle Gesellschaft, habe schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt und gelacht; und das online, seltsam, aber super.
Jetzt komme ich mal an die Bar und erzähle Dir mal ein Schlag aus dem Leben, aber nicht weiter sagen. Kurz vor der Wende war ich noch recht jung, aber trotzdem mit den Älteren in einem Jugendclub. Und wenn die ganzen Sozialtherapeuten, ähm, Sozialarbeiter weg waren, haben wir doch heimlich Musik vom "kapitalistischen Staatsfeind" gehört.
Ein älterer Bekannter, ein totaler Hippie hat damals von seinen Großeltern heimlich eine Schallplatte geschmuggelt bekommen (in die ehemalige DDR). Der Arme hatte öfter Liebeskummer und wenn sich abends der Jugendclub leerte haben wir heimlich noch etwas Alkohol getrunken. Gelegentlich hat er dann seine Schallplatte aufgelegt und es war uns ein Vergnügen der verbotenen Musik zu lauschen.
Ein Song ist mir bis heute in Erinnerung geblieben, den mag ich einfach, auch wenn er etwas schwermütig ist; irgendwie steht es ja u.a. auch für unsere damalige Situation. Und jetzt werfe ich mal ein paar SBD in die Musikbox und stelle den mal an, muss ja auch nicht so laut sein:
Neil Young - Out On The Weekend
Liebe @physalis, gerne!
Und es freut mich sehr, dass es dir so gut gefallen hat.
So ein Stück Geschichte jetzt von dir zu lesen, ist mir richtig ans Herz gegangen.
Und der Song tat den Rest dazu.
Vielleicht solltest du öfters mal Geschichten aus deinem Leben erzählen.
Ich bin jetzt ganz schön erschöpft und werde nun mal die Füße hochlegen.
Morgen ist auch noch ein Tag zum Weiter-Voten und Antworten.
Lieben Gruß, @double-u
Lieber @double-u, hm, vielleicht, habe auch schon von einigen gehört: es ist vorbei, wer will es noch wissen.
Unter meinem PC-Monitor habe ich eine Schreibtischlade, da liegt noch immer das Antwortschreiben der STASI-Behörde (Anfrage um Akteneinsicht) drinnen und ich warte noch immer auf die Akte meines Vaters, der sich einige Jahre nach der STASI-Haft das Leben genommen hat. Vermutlich werde ich keine Antworten mehr erhalten, so viel zum wer will es noch wissen.
Vielleicht schreibe ich mal ein Buch, bin nicht so drauf mein Leben hier zu "verkaufen" für ein paar lumpige Kryptowährungen; ist jetzt nicht böse gemeint, geht nur darum ob man was und wie man was veröffentlichen will. Stoff gäbe es vermutlich genug, nur wird es vermutlich kaum wer lesen in unserer heutigen Konsum- und Spaß-ist-geil-Gesellschaft. Und bis auf eine kleine Entlohnung würde ich den Großteil eh für Projekte spenden die mir am Herzen liegen. Da ich mit meinem Gehalt recht gut haushalten kann und nur das Notwendigste kaufe; brauche z.B. auch keine Handtaschen aus Krokodilleder oder noch weitere Perversionen.
Vielleicht werde ich es wie eine Autobiografie oder eine Art Tagebuch aufbauen; mal schauen, einige Dinge habe ich fast erfolgreich verdrängst bzw. abgeschlossen; vielleicht sollte man es einfach dabei belassen, nicht mehr zurück blicken und einfach weiter gehen.
So, und nun wechseln wir mal das Thema, sollst ja nicht betrübt und nachdenklich in Deinem wohl verdienten Schlaf rauschen.
Lege die Füße hoch, verarbeite mal die ganzen Inhalte der Kommentare und erhole Dich vor allem. Und die Votes sind nicht so wichtig, nehmen wir aus den Kommentaren hier viel mehr mit als manch einer glaubt; das liebe ich auch so am Schreiben.
Gute Nacht @double-u