Politsches Stockholm-Syndrom

in #deutsch5 years ago

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Ich habe mir neulich Gedanken gemacht, warum Philipp Amthor auf mich so unsympathisch wirkt.
Der erste Impuls war: Der Typ ist 26 und redet wie Mitte 50 und keiner mag Klugscheißer. Dann noch wie der aussieht, ich denke da an meine Zeit (8 Jahre) auf einem Internat für Jungs zurück, alter, hätten die den zerlegt.
Aber darauf wollte ich mich nicht einschießen, ich bin ja keine 18 mehr. Dann ist mir aufgefallen, dass er 26 ist, aber Politik für Leute macht, die doppelt so alt sind. Er hat sich aus seiner Generation ausgegliedert und sich einer Generation angeschlossen, die tot sein wird, wenn er noch die Früchte seiner Politik ernten muss. Das birgt doch eine besondere Ironie, der Marke „Friss deinen eigenen Dreck“.
Aber ist er wirklich so ein kleiner Streber? Ist das wirklich alles natürlich? Eine gewisse politische Intelligenz darf man ihm ja nicht absprechen. Auf dem Klo ist es mir dann eingefallen (wie die AFD in den Bundestag), der arme hat das Stockholm-Syndrom!
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr macht alles Sinn. Philipp, Sohn einer alleinerziehenden Mutter, nur Arbeitslose haben mehr Kontakt mit unserem System als Single-Mütter. Erst wurde der kleine Philipp mit Süßigkeiten gelockt, vielleicht einem tollen Freizeitprogramm über die Ferien? Und dann saß er auf einmal in einem dunklen Keller und wusste nicht, wie er dort hingekommen war. Mit Zuckerbrot und Peitsche wurde die kleine Psyche zermürbt, bis es so kam wie es kommen musste. Er hatte sich an seine Peiniger gebunden und war einer von ihnen geworden.
Nun darf er, die einst wehrlose Geisel, ebenfalls an den schwarzen Messen der Hohepriesterin teilnehmen ...