Zweimal in einem Jahr
Im letzten Jahr habe ich bereits einen Post zu “Billy Summer” gemacht. Jetzt habe ich das Buch innerhalb von einem Jahr zweimal gelesen. Diesmal standen mir zum Schluss Tränen in den Augen. Diesmal hat es mir noch besser gefallen. Und ich möchte ein paar weitere Gedanken zu der Geschichte mit euchteilen.
Über Verwantwortung
Die Hauptfigur, Billy Summer, ist ein ex Marine, Scharfschütze und seit Jahren Auftragskiller für die Mafia. Dass so jemand Verantwortung für einen anderen Menschen übernimmt, erscheint erstmal komisch, wenn nicht absurd. Es geht dabei um eine junge Frau, kaum volljährig, die halb tot einen Abends vor seinem Unterschlupf auf der Straße abgeladen wird. Und er kümmert sich, hilft ihr wieder auf die Beine. Der Grund dafür liegt tief begraben in seine eigenen Kindheit. Seine Schwester konnte er damals nicjt beschützen. Er hat etwas gut zu machen und das schreibt King sehr glaubwürdig. Er übernimmt bis zum Schluss die volle Verantwortung für Alice. Mehr will ich nicht veraten. Es ist jedoch sehr spannend dieser Entwicklung zu folgen, dem Hin- und Her gerissen sein. Aber auch der ungewollten Komik die so manchmal auch entsteht.
Über Selbstfindung
Alice ist ein junges Mädchen, das zwar vordergründig ihr Leben in Angriff genommen hat, eigene Wohnung, Ausbildung, aber man merkt im Verlauf der Geschichte, dass mehr in ihr steckt. Manches, das sie sich selbst nicht eingestehen will, manches was sie überhaupt nicht weiß, dass sie es in sich trägt. Sie entwickelt immer mehr Drive und Klarheit über sich und was sie will und auch das fand ich toll zu verfolgen. Es ist eine sehr wichtige Entwicklung im Leben jedes Menschen, sich zu erkennen und seinen Weg zu finden, den eigenen, nicht den durch andere vorgegebene Weg. Das beschreibt Stephen King sehr authentisch und ohne kitschig zu werden. Es ist auch kein leichter und ein sehr steiler Weg für Alice. Wo er sie hinführt, das möchte ich euch selbst lesen lassen.
Zitate
S. 179
…man kann bekanntlich nichts dagegen machen, was man fühlt. Gefühle sind wie Atmen, sie kommen rein und gehen raus.
S. 444
Wenn man an einem Ort ist, wo man nicht hingehört, muss man so tun, als würde man hingehören.
S. 477
Er hat ihr die Berge und die Sterne geschenkt, nicht als Besitz, sondern zum Anschauen, und das sagt viel.
Ich kann das Buch nur nochmals ganz klar empfehlen, eines von Kings‘ Besten und mittlerweile auch eines in meinen persönlichen lifetime Top100.
👉🏻 Hier findet ihr es als Taschenbuch. Gebraucht bekommt man es hier sogar zum halben Preis. Viel Spaß beim Lesen!
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Zweimal gelesen! 🤯 Die Zitate sind echt stark, muss ich auch nochmal ran. 🐴🏇
The way we read your review, you are saying that this book is interesting and you have read it twice, so we will also try to read it at least once.