Quelle: Netzfund unbekannt
Da flatterte ein guter Artikel von Milosz Matuschek in meine Inbox, den ich heute Abend aber nochmal sehr aufmerksam lesen werde. Das Titelbild ist ein lustiges Meme, welches mich zum Schmunzeln brachte, da es sehr gut mein Leben der letzten Jahre illustriert. Ich würde vielleicht noch ein paar Themen hinzufügen, aber das wäre ja nur kleinlich. Vor allem die Humorkomponente gefällt mir, da es ja anders nicht zu ertragen ist. Galgenhumor hilft besonders gut.
Im Alltag schwirrt mir der Kopf wenn ich meinen Mitmenschen zuhöre, die scheinbar jede Schlagzeile als Resultat ihrer eigenen gedanklichen Tätigkeit empfinden und dieses dem Gruppendenk ehrgeizig mitteilen, sich dabei im Wohlgefühl suhlend mit so vielen auf der gleichen Wellenlänge zu sein. Oh, du flauschig-warme Decke des Konformismus! Mal waren es die empörten Klimaschützer, die dank veganer Ernährung den Planeten retten werden (man stelle sich den Heldenmut und das herzzerreissende Opfer vor!), dann waren sie alle Weltbürger, die nicht genug tun konnten um ihren latenten, sicherlich in den Tiefen ihres genetischen Bauplans vorhandenen Rassismus zu läutern, um anschließend alle Pronomen auswendig zu lernen und sich jeden Sprachfehler anzutrainieren, um bloß keine Gefühle zu verletzen, und so inklusiv zu sein, das jede Silbe – ach, was sage ich! – jeder Vokal seinen Odem in die Welt haucht um bis in den kleinsten Winkel der erforschten und unerforschten Welt jeden und alles mit einzuschließen, der/die/das/es/palim-palim auch nur im allerentferntesten Sinne mitgemeint sein könnte. In dieser Olympiade der (narzisstischen) Moral kommt es dann mal ganz gelegen, wenn man nun auch mal krassere Töne spucken kann und sich den totalen Krieg wünscht. Halt! Falschrum gedacht: der totale Krieg soll vermieden werden, und da hilft dann nur das Senden schwerster Waffen um den … Satan? Hitler? Trump? … mir fällt gerade nicht der Name des Schurken ein, der ausgeschaltet werden soll, aber ihr wißt bestimmt wen ich meine … Endlich können wir Krieg für die gute Sache führen! Das ständige teilen von Herzchen-Emojis wird ja auch echt fad. Ein bisschen Animalismus kommt da ganz gelegen. Aber auch hier ist jeder mit gutem Ratschlag und selbstgewähntem Denkerguß zur Stelle und weiß genau was getan werden muß. Und das wäre: So viele Waffen wie möglich liefern!! Natürlich wird sich dann keiner auf den Weg an die Front machen um für die Befreiung bis zum Einsatz des eigenen Lebens zu kämpfen, aber man steht ja ganz solidarisch zu den Opfern. Das ist doch schon mal eine ganze Menge.
Hach ja, die Solidarität; das Zauberwort, welches jedes Argument mit der magischen Kraft alles trumpfender Moral aushebeln kann 😍
Im Angesicht der totalen Verblödung und Denkresilienz ist mir jede Scheu vor der Äußerung meiner Meinung abhanden gekommen. Ich sag’s wie ich’s denke. Das mag zwar nicht immer brilliant sein, aber was hab ich schon groß zu verlieren? Und da meine Meinung gar nicht so wichtig ist, plappere ich nach dem Magen. Selbstverständlich finden mich dann viele blöd und rümpfen die Nase, ganz so als hätte ich in einem vollen Fahrstuhl gefurzt, aber was soll’s. Ich kann’s ertragen. Aber zu meiner Überraschung stellte sich ein interessanter Effekt ein. Scheinbar ist das Aussprechen von Gedanken ein wenig hilfreich. Zumindest pflanzen sich die Gedanken in den Köpfen fort und führen dort ein Eigenleben. Ein paar Beispiele: mit einer Kollegin sprach ich über den Krieg und schilderte ihr einige Hintergründe, die in der Öffentlichkeit nicht kommuniziert werden. Zumindest nicht mehr. Sie war ganz auf Linie und war ganz betroffen und überhaupt. Zuerst kam nichts an. Zwei Wochen später aber sprachen wir erneut flüchtig über das Thema und sieh an; sie wurde wankelmütig und hinterfragte einige ihrer Meinungen, die wohl nicht ganz so stimmig waren. Meine vehemente Ehrlichkeit hatte wohl einen Effekt. Aber ich bilde mir nicht, daß es etwas bringen würde. Es wird jetzt nicht die große Revolution eingeläutet und es reiten die Helden in silberner Rüstung nicht tosend heran mit der Sonne der Gerechtigkeit im Rücken. Aber man nimmt was man kann.
Ein anderes Beispiel: Einer Bekannten erzählte ich anderntags etwas über die digitale Währung, die bis 2024 eingeführt wird, und was das für Konsequenzen hat. Sie glaubte mir nicht und meinte es wäre übertrieben, und bis das käme vergehen noch Jahrzehnte und so weiter und so fort. Ich ließ es dabei. Zwei Tage später sprach sie mich aber auf das Thema an und erzählte betroffen von einem Artikel, der genau diese digitale Währung behandelte und seufzte daraufhin. Stichwort: CBDC.
Und so mache ich es bei einigen anderen Themen. Geradeheraus ehrlich und unverblümt aussprechen was ich denke und nichts erwarten. Das macht mich gerade sehr populär 🥸
Nun gut. Es wird sich nicht viel ändern. Die letzten Sandkörnchen rieseln die Sanduhr herab und die edlen Ritter sind noch mit der Gebrauchsanweisung zur Montage ihrer Rüstung beschäftigt. Aber nur apologetisch schweigen und übers Wetter reden, oder um den heißen Brei quatschen fühlt sich für mich unanständig an. Also plappere ich drauf los, und verbringe den Rest der Zeit mit Humor. Bis es dann endlich so weit ist.
Aber eine Sache noch. Ich erzählte jemandem was ich vom Genderismus halte: nämlich eine Ideologie, die den Inzest und die Pädophilie legalisieren will. Natürlich war das Gelächter groß, die Augen rollten, und ich würde ja übertreiben; so hieß es. Ich verabschiedete mich mit den Worten: „Jetzt habe ich es zumindest einmal ausgesprochen – was ihr damit macht ist euer Ding – aber zumindest habt ihr es im Kopf.“
Ich bin gespannt wann sie auf der Seite der BZgA auf dieses Dokument stoßen. Und ob sie bis Seite 41 kommen.
#GRUNZ , tja .
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