Wer seine Erlebnisse und Abenteuer teilen möchte, muss rausgehen. Genau das habe ich die letzten Wochen getan, und nun sitze ich wieder an meinem Schreibtisch und schaue mal durch was für euch dabei ist. Hier ist mal wieder ein Einblick, was ich so erlebt habe. Die letzten Wochen war in im süden von Kalifornien. Die Reise war schon letztes Jahr gebucht, und wir waren etwas unsicher, wie es laufen würde. Ich bin in der glücklichen Lage dort auch echte Freunde zu haben, ist eine große Hilfe und gibt Selbstvertrauen. Alles in allem war es wieder eine super coole Reise. Für den Teil am Ende muss ich Ingrid und Foss danken. Ingrid kam aus Tucson und fragte mich, ob ich Lust hätte, ein paar Nächte im Joshua Tree Nationalpark zu verbringen. Logisch mit Light Painting. Sie war ein bisschen pushi, und genau das brauchte ich. Ich habe ein paar Dinge umgeplant und auch Foss angeschrieben … der zufällig in >>> tada in Joshua Tree wohnt. Das hat also wirklich super geklappt. Wir haben uns in Joshua getroffen und ein paar coole Locations besucht. Hier gibts Ingrids Favorit.

Außerdem hoffe ich, dass sie sich dem Hive Mind anschließt und ihre Tornado- und Blumenjagden sowie ihre Fotos auch mit euch teilt. Fangen wir mal hier an.

Im Süden Kaliforniens, genau dort, wo Mojave- und Colorado-Wüste aufeinandertreffen, liegt Joshua Tree National Park – ein Paradies für Landschafts- und Naturfotografen. Benannt nach den skurrilen, verkrüppelten Joshua Trees (eine Yucca-Art), liefert der Park eine fast surreale Kulisse: trockene Wüstenlandschaften, bizarre Felsformationen und Lichtverhältnisse, die man so nur selten findet. Obwohl Palm Springs kommt langsam näher auch mit Lichtverschmutzung > ergo Abstand halten!.

What you see is what you get:

Ikonische Bäume: Die markante Silhouetten der Joshua Trees wirkt besonden so weltfremd.

Felsen und Formen: Spots wie Skull Rock, Arch Rock oder Cap Rock sind super zugänglich und liefern spannende Vordergründe – ideal für kreative Bildkompositionen oder Minimalismus mit Weitwinkel.

Astro pur: Der Park ist offiziell ein „Dark Sky Park“. Heißt: Null Lichtverschmutzung. Gerade im Norden – Hidden Valley oder Keys View – sieht man bei klarer Nacht die Milchstraße gestochen scharf. Kamera aufs Stativ, ISO hoch, und los geht’s.

Hier seht ihr so 'einen' DER Momente beim Location Scouting. Das war ein wirklich cooler Ort, abgesehen von den Wohnwagen direkt hinter der Kamera. Das sah zwar cool aus, kam aber für eine Aufnahme des Nachthimmels oder der Milchstraße mit Light Painting höchstwahrscheinlich nicht in Frage.

Approaching the nightly Adventure destination.

Unser Spot für diese Nacht liegt in der Nähe des Parkplatzes und Campingplatzes bei Jumbo Rocks. Der Felsen, den wir im Sinn hatten, war jetzt nicht speziell gewaltig oder dominant in der Szene, aber mit dem uralten Wacholder davor ist er zu einer kleinen Ikone geworden. Ihr wisst ja, wie cool ich Bäume finde, also YES to that tree. Wir erwarteten, dass die Milchstraße zwischen 1:30 und 2:00 Uhr Morgens am Nachthimmel hinter dem Felsen auftauchen würde. Das war noch seeehr lang hin. Also Faxen bis es so weit ist.

Kleinste Abweichungen können alles verändern. Besonders, wenn man zwei Kameras an etwa dem gleich Ort haben möchte. Ja, das funktioniert hier nicht. Also nacheinander, jeder seine Shots. Foss begann auch erstmal, die Umgebung zu erkunden, und ich nutzte die Gelegenheit. I

Als wir ankamen, herrschte auf dem Campingplatz noch immer reger Verkehr und die Lichtverschmutzung war nicht gerade hilfreich. Wir hofften, dass das Störlicht später nachlassen würde, wenn alle hier schlafen gehen. Um 2 Uhr morgens sollte es doch so weit sein, oder?

Schnelle Werbung für Patagonia und Petzl? Sieht gut aus. Achja und schaut mal den ganzen Flugverkehr an.

Ohne viel Aufwand entsteht eine Komposition, die wirklich lohnend ist. Ich liebe die Linien und wie sich alles zusammenfügt. Ich kann es kaum erwarten, die Milchstraße zu sehen.

Als die blaue Stunde in vollem Gange war, begann ich mit der Komposition zu experimentieren und das Licht und meine Lampen zu testen. Einige Camper hatten diese riesige Lampe, die Licht und einen harten Schatten auf den Felsen warf. Nicht cool, aber später schliefen sie ein. Hier versuchte ich, mit meiner Taschenlampe das Licht auf dem Felsen auszugleichen. Nicht perfekt, aber ziemlich cool. Kleiner Fehler: Ja leider hab ich kurz in die Kamera geleuchtet, daher der kleine Spot im Busch. 😎

Rumspielen ist nicht immer ein erfolgreich. Hier ist mal ne Idee die nicht die erhofften Ergebnisse gebrachte. Trotzdem cool, sie mal mit euch zu teilen. Mit etwas mehr Energie, hätte ich es hier sicher besseres hinbekommen, aber diese Aufnahme war nicht der Grund warum wir hier waren. Deshalb habe ich das Konzept nicht weiter verfolgt.

Ich wollte wenigstens eine Aufnahme mit einem erkennbaren LightPainting-Element. Ich wollte also eine Form, die den Felsen ergänzt. Ja ne, dass klappte nicht - Das war nicht erfolgreich. Heute hätte ich 10-15 Dinge im Kopf, aber da war ich nicht im richtigen Moment. Warten wir auf die Milchstraße! Tick-Tock, die Zeit vergeht langsam, wenn man ungeduldig ist.

Als der Busch zur Basis für den Wacholder wurde.

Zuerst drehte ich die Camera um die Mitte des Felssockels, aber es war viel cooler, als ich meinen Blick etwas außerhalb der Mitte richtete. He, he, Coolio!

Hier ist die Aufnahme, auf die wir gewartet haben. Der Schattenwurf auf dem Felsen funktionierte zumindest von einer Seite. Dieser entstand, indem ich das Licht durch den Busch leuchtete. Das Ganze erst bei Blende 11 und anschließendem Herunterfahren auf Blende 2,8, um die Milchstraße für 15-20s einzufangen. Alles während der gleichen Belichtung. So spielt es keine Rolle, wie hell die Taschenlampe ist und man bekommt noch die Sterne. Super einfach mit einem manuellen Objektiv wie meinem Laowa 12mm F2,8 Zero D.

'YES' kam da raus, als ich das Foto dann sah. Das Licht auf dem Baum überstrahlte die Szene nicht, und der Schatten auf dem Felsen wirkte wie ich wollte. Es sieht immer auch immer noch wie eine Nachtaufnahme aus und nicht wie eine Fotomontage. Das Unendlichkeitszeichen hinzuzufügen war etwas knifflig. Dafür hats auch etwas länger als sonst gebraucht, um die richtige Stelle, Größe und den richtigen Winkel für das Unendlichkeitszeichen zu finden. Nicht perfekt, aber so hat es mir gefallen. Insgesamt 56 Sekunden bei Blende 16 und die letzten 20 Sekunden mit offenem Objektiv bei Blende 2,8. Das war dann aber auch die letzte Aufnahme der Nacht .