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Der Garten ist auf einem Berg.
Es gibt einen Brunnen, der ist aber schon immer trocken, obwohl er sehr tief ist.

Ein freundlicher Bauer füllt mir meine IBCs, aber ich hab 200 Liter/Woche verbraucht nur um ein kleines Gemüsebeet gerade so am Leben zu halten und dann einfach aufgehört. Für ein paar Kohlrabi so einen Aufwand zu machen, ist ökonomisch sowie ökologisch dann halt auch irgendwann unsinnig. Es hat seit Mai einfach mal garnicht geregnet.

Gaub mir, ich bin alle Möglichkeiten durchgegangen, aber ohne große Zisterne oder ähnliches geht es nicht...
Wir hatten immer mal trockene Sommer, aber Bewässerung ist in einer der fruchtbarsten Regionen Deutschlands einfach nie ein Thema gewesen.

🤔 Es wird sich eine Lösung finden. Vielleicht noch mal eine zweite Bohrung runterbringen oder. Tatsächlich die besagte Zisterne errichten.

Glaub mir: Ich bin alle Möglichkeiten durchgegangen.

Der Garten ist lange in Familienbesitz und es gibt ihn ursprünglich nur, weil dort ein (Alibi)Brunnen ist- zweckgebunden. Es ist quasi ein Brunnen- und kein Gartengrundstück. Ich bin die 3. Generation, die dieses Problem hat.
Jeder und ich meine absolut jeder, der den Garten betritt oder sieht, macht mir Vorschläge, wie das gehen soll und ich habe es leid.

Der Garten steht im Landschaftsschutzgebiet und sowieso im Außenbereich. Dort bekomme ich keine Genehmigung für nichts. Schon garkeine Zisterne.

Der besagte Brunnen ist 100 Jahre alt (kein Witz) und 30 Meter tief gemauert. Regelmäßig steigt ein Höhlenkletterer (auch kein Witz) dort runter und gibt Lehrgänge für die Feuerwehr und so.
Am Grund des Brunnens gehen 2 Wege (echt wahr) ein paar Meter bergaufwärts bzw bergabwärts, und ein Tunnel verbindet die Stichtunnel halbkreisförmig.

Es waren schon diverse Leute dort unten und kamen mit den wildesten Theorien wieder hoch. Von Bunkereingang bis Einstieg in ein geheimes Untergrundnetzwerk von Höhlen. Aber keiner glaubt, dass es Sinn macht dort noch weiter nach Wasser zu suchen.

Würde ich den Brunnen tiefer machen, wüsste ich auch nicht, wie ich das Wasser hochbefördern sollte.
Der Garten liegt abgelegen. Kein Stromanschluss und es wird regelmäßig eingebrochen und geklaut oder einfach vandalisiert. Solarzelle und Tauchpumpe die höher als 30 Meter pumpen können sind teuer und wären sehr schnell einfach weg. Saugen kann man aus solchen Tiefen auf keinen Fall - Ich müsste eine Pumpe herablassen, irgendwie.

Ich werde das ganze in eine Obstbaum- und Beerenstrauchwiese umwandeln. Johannisbeeren und Äpfel kommen noch ganz gut klar, Wein auch. Zudem siedeln sich gerade freiwillig Robinien an - die scheinen die Trockenheit gar zu mögen. Ökologisch ist der Garten sehr wertvoll. Ein Refugium mitten in einer Agrarwüste.

Anstatt 10.000e € für Baugenehmigungen und Stahlbeton auszugeben, wo der Ausgang mehr als ungewiss wäre, spare ich das Geld und siedele hier weg. Ich will meine Ruhe vor Behörden, Zwangsimpfungen, Bürokratie, Masseneinwanderung und Inflation haben und habe ehrlich Angst was die sich als nächstes Ausdenken werden. Die Jahrhunderttrockenheit war der letzte Tropfen.

Den Garten behalte ich natürlich und reiche ihn in der Familie weiter.

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