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RE: Menschen und ihr 'politisches Meinungsmuster'.

in Deutsch D-A-CHlast year

Hm, würde mich ja eigentlich eher als Grün-Mitte bezeichnen, wobei ich eine ganz große Partei hier in Deutschland eher relativ rechts einordnen würde die sich selber als Mitte sieht.
Bei Gendern und Frauenquote bin ich etwas unschlüssig. Eigentlich sollte das noch nicht mal ein Thema sein.
Wenn ca 50 % der Bevölkerung Frauen sind, müsste sich das ja auch überall widerspiegeln. Komischerweise ist das nicht so. Und ohne Druck würde sich da wohl auch nichts dran ändern. Aber per Gesetz etwas durchzusetzen, ist sicher nicht die beste Lösung.
Das Gendern ist jetzt erstmal nervig, weil ich es nicht gewohnt bin. Dazu bilde ich mir auch noch ein, dass ich immer offen für alles war. Mir egal wer vor mir steht, es ist jedenfalls immer ein Mensch. Andererseits, hat Sprache schon eine Macht und beeinflusst mich und wohl auch alle anderen, ohne dass man es bemerkt. Erst seitdem Wörter und Sätze wie "du bist doch behindert" oder "du Schwuchtel" immer weniger in unserem Wortschatz auftauchen, werden diese Gruppen auch mehr akzeptiert. Also kann ich mir vorstellen, dass Gendern durchaus einen Sinn ergeben kann.
Ansonsten würde ich wohl alle anderen Punkte so wie du es siehst unterschreiben.

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Ansonsten würde ich wohl alle anderen Punkte so wie du es siehst unterschreiben.

Das heißt, du würdest dich - so ähnlich wie ich - nicht durchgehend bei (fast) allen Fragen einer der Kategorien "links-grün" bzw. "rechts-konservativ" zuordnen, aber eben doch insgesamte in die "rot-grüne" Richtung tendieren?

Was Frauenquote und Gendern betrifft, ist es nicht mein Ziel, dich von meiner Meinung zu überzeugen, aber sofern dich die Gründe interessieren, weshalb ich dagegen bin, verlinke ich nochmals meine Posts zu diesen beiden Themen:

Auch auf "ZEIT ONLINE" wurde ich kürzlich wieder in eine Diskussion über die Frauenquote verwickelt und schrieb dort unter anderem:

"Damit will ich ausdrücken, dass auf mich die immerwährende Spaltung/Einteilung der Menschen in Frauen und Männer befremdlich wirkt.
Ich verstehe den Gedanken dahinter: Es geht um Fairness einer Gruppe gegenüber. Aber Menschen sind Individuen. Würde ich mich als Mann um einen Job bewerben, wo es, wie beispielsweise an der hiesigen Uni, heißt, bei gleicher Eignung würde eine Frau bevorzugt, könnte ich mich doch fragen, was ich als Individuum dafür kann, dass in bestimmten Bereichen mehr Menschen arbeiten, die - so wie ich - Männer sind, was mir persönlich jedoch nicht den geringsten Vorteil verschafft.
Stattdessen würde ich aufgrund der für den Job irrelevanten Eigenschaft, Mann zu sein, benachteiligt.
Selbstverständlich bin ich für gleiche Chancen bei gleicher Qualifikation und gleiche Bezahlung für Frauen bei gleicher Arbeit.

Bemerkenswert ist, dass Menschen in Führungspositionen im Durchschnitt ca. 7 cm größer sind als der 'kleine Mann'.
Sollte sich folglich darum bemüht werden, Quoten für kleingewachsene Menschen einzuführen? Was wäre, wenn sich ein kleiner Mann und eine große Frau um denselben Job bewürben?"

Wohin würde es führen, für jede statistisch gesehen (also gemessen an ihrer absoluten Zahl) unterrepräsentierte Gruppe (seien es möglicherweise nun Rothaarige, Dicke, Dünne, Grünäugige oder mit welcher Eigenschaft auch immer 'gesegnete') Quoten einführen zu wollen? :)

Danke für deinen interessanten Kommentar!