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RE: Gedanken und (frei erfundene) Geschichten über Gott, die Welt und das Universum.

in Deutsch D-A-CHlast year

Danke für deine Gedanken. :)

Was mir auffällt, ist, dass dieser frei geschriebene, sich an keine Realitäten klammernde Fantasietext deutlich weniger Leserreaktionen hervorrief als meine sonstigen Posts (obwohl ich selbst meine kreative 'Leistung' und den - wenn auch vergnüglichen - Aufwand, es zu schreiben, als deutlich höher einschätze).

Liegt das vielleicht daran, dass zu einem politischen Thema die Diskutanten ihre meist schon seit langem gebildeten Meinungen lediglich 'bequem' abrufen und danach nur noch an einer zum jeweiligen Post passenden Formulierung feilen müssen?

Ist es einfacher, aufgrund von bekannten Fakten zu diskutieren und argumentieren, als sozusagen anleitungslos im luftleeren Raum zu schweben, in dem es nicht weiterhilft, auf ansonsten meist äußerst nützliches Weltwissen zurückzugreifen?

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Da meine Beiträge (außer der Jazz-Matinee) stets größtenteils meiner Fantasie entspringen, kann ich deine »leichte« Verwunderung sehr gut nachvollziehen. Beim Gemischtwarenladen am Dienstag kleckern und konzentrieren sich die Reaktionen meist auf das Rezept oder die Musik. Der erste Teil, der stets der freien Feder überlassen ist, wird konsumiert, verdaut und dann putzt man sich den Mund ab. Das war es dann auch größtenteils. Am Donnerstag, der uneingeschränkt der Erzählung, Prosa oder Lyrik vorbehalten ist, tritt diese Nichtreaktion noch deutlicher in den Vordergrund.
Meiner Ansicht nach ist die Ursachenforschung dort zu betreiben (wie du bereits vermutest), wo es darum geht, bei dem Kommentar auf Fakten, die zwar unterschiedlich interpretiert werden können – jedoch leicht abrufbar sind, zurückgreifen zu können oder (wie an diesem Beispiel gut zu erkennen) der Leser angeregt wird, seinen Fantasie-Schalter umzulegen und möglichst mit dem Kommentar den Flow des Autors beizubehalten, ohne zu vergessen, eigene Inhalte einzubringen.
Ich hoffe jedoch, dass dies dich nicht davon abhält, auch in Zukunft gelegentlich dem freien Schreiben den Auslauf zu gewähren, den es sich (und das kannst du an unserer kleinen Konversation erkennen) „redlich“ verdient hat.