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RE: Betrachtung der Diskussionskultur im Netz am Beispiel der Debatte bezüglich der Ausgaben für Baerbocks Visagistin.

Die meisten Quellen, die du mir hier gelistet hast, muss ich abonnieren oder aber habe keine Möglichkeit, die Cookies nur auf das absolute Mindestmaß zu reduzieren. Daher kann ich sie nicht öffnen bzw. will es nicht.
Ich habe auf Statista schauen wollen, aber da braucht man einen Account. Jedenfalls ist weder der Spiegel, noch die SZ noch die Welt und erst recht nicht die Tagesschau für mich eine lesenswerte Quelle, wenn ich mir ein einigermaßen rationales Bild machen will.

Was vergessene Kinder, kaputte Straßen oder fehlende Wlan-Verbindungen der öffentlichen Gewerbe betrifft, so sind die Medien Weltmeister im a.) Jammern über schlechte Zustände oder b.) Über den grünen Klee loben der Zustände - sie spiegeln damit vermutlich solche Gemüter, die zwischen diesen beiden Polen hin- und her schwanken.

Die Staatsschulden entkoppele ich von dieser Thematik.

Deutschland hat seit dem letzten Krieg ganz sicher einen immensen Aufwand im Straßenbau betrieben und ohne Statistiken zu kennen, würde ich sagen, dass es sich mit bloßem Auge über die Jahrzehnte beobachten ließ, wie sehr der Straßenverkehr noch zugenommen hat, insbesondere der Güterverkehr. Das Transportieren von Gütern hat ja nicht ab- sondern zugenommen. Da die Technik, die weniger Zeit und Ressourcen braucht, als das, was man in den Straßenverkehr investiert, ist sie nun mal schneller. Bedeutet, es geht schneller, einen Schwerlast-Transporter zu konstruieren, als eine Straße seiner Breite anzupassen.
Dazu gibt es dann noch bürokratische Hürden oder Anpassungen, die nie im Gleichschritt mit Technik und Ressourcen laufen. Wer also in dieser Branche sein Geschäft betreibt, wird entweder seine Interessen wahren wollen oder aber er wird vielleicht ins Ausland abwandern.
Ob Deutschland, wie bisher, ein guter Standort ist, darüber wird gerade viel debattiert.
Wenn ich mir aber die vielen schlechte Laune-Nachrichten und Untergangsszenarien aus den vergangenen dreißig Jahren vor Augen führe, so waren wir schon immer auch Weltmeister im Klagen. Wir werden sehen.

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Die meisten Quellen, die du mir hier gelistet hast ...

... sind nur eine kleine Auswahl dessen, was möglich wäre, sofern mir beliebig viel Zeit (und Suchlust) zur Verfügung stünde. :)

Sie bestätigen jedoch, was ich seit Jahren immer wieder lese und erlebe.

Vielleicht findest du ja Quellen mit anderslautenden Aussagen?

Edit:

Vielleicht noch etwas dazu:

Jedenfalls ist weder der Spiegel, noch die SZ noch die Welt und erst recht nicht die Tagesschau für mich eine lesenswerte Quelle ...

Mittlerweile kann man ja kaum noch eine Quelle nennen, ohne dass irgendwer den Inhalt allein schon aufgrund dessen Herkunft verwirft:
Dem Ersten ist die erste Quelle zu rechts.
Dem Zweiten ist die zweite Quelle zu links.
Dem Dritten ist die dritte Quelle zu staatsnah.
Dem Vierten ist die vierte Quelle zu staatsfern.
Dem fünften ist die fünfte Quelle zu wenig peer-reviewt.
Dem Sechsten ist die sechste Quelle zu wissenschaftlich-unverständlich geschrieben.

Also war mal wieder die ganze Recherche umsonst. Mist! :-)

Ne, diese Quellendiskussionen führe ich nicht mehr. Wem eine Quelle nicht gefällt, soll einfach eine (für ihn) glaubwürdigere suchen.

Mittlerweile kann man ja kaum noch eine Quelle nennen, ohne dass irgendwer den Inhalt allein schon aufgrund dessen Herkunft verwirft:

Eben. Du vertraust den Quellen, die du dir ausgesucht hast oder jenen, die deinen Überzeugungen tendenziell oder für den Moment entsprechen. Auf diese Weise könnten wir uns nun gegenseitig mit Quellen versorgen, aber bringt uns das weiter? Medien sind Medien. Sie leben dadurch, dass sie sich ein Dasein geben.

Mit den Themen, die Medien gemeinhin bearbeiten, verhält es sich in der Regel so, dass sie bestimmte Sensationen füttern (ich beziehe die alternativen Medien ein). Wenn sie meinen Schmerz füttern und ich mich in das Schmerz-Thema vertiefe, sieht die Welt düster aus. Vertiefe ich mich in angenehme und freudige Themen, hat das einen entsprechenden Gemütszustand zur Folge.
Medien leben von ihren Emotionen auslösenden Inhalten. Sie spiegeln nicht die Wirklichkeit, sondern nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was man für wirklich hält oder halten will. Eine objektive oder neutrale Erstattung von Bericht gibt es nicht. Alles geht durch den Filter dessen, was der Einzelne will oder ablehnt.

Wenn du dich um kaputte Straßen oder vergessene Kinder sorgst und du denkst, du müssest etwas dagegen oder dafür tun, bleibt mir nur zu fragen: Was genau?

Es ist total in Ordnung, nichts dagegen zu unternehmen, sondern nur dort aktiv zu werden und zu handeln, wo man den größten Einfluss geltend machen kann. Das ist die eigene Familie, der Arbeitsplatz, die Kollegen, die Nachbarn. Wie kann es denn anders sein?