Die Verschleppung der Abschaffung der Zeitumstellung als Ausdruck der Ignoranz der europäischen Politik gegenüber dem Willen des Bürgers.

in Deutsch D-A-CHlast year (edited)

Umstellung auf Sommerzeit

Original by Daniel FR, SVG by Plenz

Umstellung auf Winterzeit

Original by Daniel FR, SVG by Plenz


Wie schön, dass die Zeit nicht mehr zweimal im Jahr, von Winter- auf Sommerzeit, und dann wieder zurück, umgestellt wird, denn bereits 2018 sprachen sich im Rahmen der EU-Umfrage zur Zeitumstellung 84 Prozent der Teilnehmer für deren Abschaffung aus. Und da in einer Demokratie die Politik bekanntlich dazu dient, den Willen des Bürgers umzusetzen, wurde diesem Votum sodann umgehend Rechnung getragen und die bisher zweimal jährlich fällige Uhrenkorrektur unbürokratisch beendet ...

OK, ich gebs zu, statt konzentriert an meinem Artikel zu schreiben, verfiel ich kurzzeitig ins Reich der schönen Träume - und dann kommen leider solche inhaltlich inkorrekten Sätze wie obige dabei heraus.
Was sich in der Realität abspielte, würde ich, verglichen mit meinen Tagträumereien, dagegen eher als unsägliches Trauerspiel bezeichnen. Die EU-Politiker sind entweder nicht dazu in der Lage oder nicht Willens, dem Abstimmungsergebnis konkrete Taten folgen zu lassen! 2019 hieß es zunächst, die Zeitumstellung werde wohl erst im Jahr 2021 abgeschafft. Mittlerweile leben wir im Jahr 2023, und die zukünftigen Zeitumstellungstermine wurden von der EU-Kommission bereits bis 2026 festgelegt.


Sichere Methode, für Politikverdrossenheit zu sorgen


Ja, es werden diverse Gründe für die Verzögerung aufgeführt, die ich hier im Einzelnen nennen könnte, aber da ich gestern Nacht ohnehin einer wertvollen Stunde meiner Zeit beraubt wurde, nehme ich mir an dieser Stelle ein klein wenig davon wieder zurück, indem ich mich nicht näher mit diesen (Schein)Argumenten befasse. Fakt ist, dass gegen die Zeitumstellung gestimmt wurde, und die Politik mit diesem Ergebnis und dementsprechenden Konsequenzen auch rechnen musste. Sich danach völlig unvorbereitet und handlungsunfähig zu gerieren ist schlicht inakzeptabel!

Es gibt sicherlich für das Überleben der Menschheit entscheidendere Fragen als diejenige, ob zweimal im Jahr an der Uhr gedreht werden sollte oder nicht. Allerdings ist oben beschriebener Vorgang, den Bürger erst zu fragen, dessen Wunsch sodann jedoch zu ignorieren, ein Musterbeispiel dafür, möglichst effektiv für die so häufig beklagte Politikverdrossenheit zu sorgen ("Die da oben machen ja ohnehin, was sie wollen!" - Tja, sieht ganz so aus ...). Da braucht man sich dann auch nicht darüber zu wundern, dass immer weniger Menschen wählen gehen und sich nicht mehr an den politischen Entscheidungsprozessen beteiligen.


Nachteile der Zeitumstellung


Ich selbst halte die Zeitumstellung für einen völlig unnatürlichen Prozess, der unnötigerweise zweimal im Jahr in den Lebensrhythmus der Menschen eingreift.

Die Liste der Nachteile der Zeitumstellung ist lang. Hier nur einige Beispiele:

  • Obwohl sie genau deshalb eingeführt wurde, wird durch die Zeitumstellung keine Energie gespart.

  • Viele Menschen brauchen mehrere Tage, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen und leiden in diesem Zeitraum unter Schlafstörungen. Darüber, ob sich auch das Risiko, an Herzinfarkt oder anderen Herzkreislauferkrankungen zu sterben, durch die Zeitumstellung erhöht, streiten sich die Wissenschaftler.

  • Nach den Zeitumstellungen im Frühjahr und Herbst nimmt die Zahl der Verkehrsunfälle zu.

  • Die Zeitumstellung bereitet insbesondere auch Kindern Probleme.

  • Aber auch Milchkühe und andere Tiere in landwirtschaftlichen Betrieben leiden unter dem Wechsel, während Wildtiere häufiger in Unfälle verwickelt werden.

  • Eher anekdotischen Charakter hat m. E. das Ergebnis einer Umfrage, wonach angeblich jeder Vierte seine Uhr falsch umstellen würde ... kann das wirklich sein? :)


Dauerhafte Winter- oder Sommerzeit?


Um es vorwegzunehmen, ist es mir am wichtigsten, dass die Zeitumstellung überhaupt abgeschafft wird - ich könnte mich sowohl mit einer permanenten Winter- als auch Sommerzeit arrangieren.

Könnte ich jedoch wählen, präferierte ich als ausgewiesene Nachteule, welche so gut wie nie vor 14:00 Uhr ans Arbeiten auch nur denkt, die Sommerzeit, da es dann abends, wenn ich aktiver bin als morgens, länger hell wäre.

Das Argument, das mir gegenüber bisher am häufigsten gegen die Sommerzeit vorgebracht wurde, "Aber was ist mit den Kindern, müssten die dann im Winter morgens im Stockdunkeln zur Schule gelangen? Und auch für die Berufstätigen wäre das nicht besonders angenehm.", führt direkt zur nächsten gesellschaftlichen Baustelle: Die Deutschen stehen zu früh auf! Entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden Kinder und vor allem Jugendliche morgens viel zu früh aus dem Schlaf gerissen - eine Minderheit militanter Frühaufsteher gibt allen anderen den Tagesrhythmus vor. Nicht umsonst sprechen Schlafforscher von der "unausgeschlafenen Gesellschaft". Ein überdies gesünderer späterer Schulbeginn löste das Dunkelheitsproblem auf elegante Art und Weise.

(Abgesehen davon plädiere ich dafür, Homeschooling zumindest solange zu erlauben, wie die entprechenden Lernfortschrittsnachweise erbracht werden, so dass in solchen Fällen der morgendliche, ins marode staatliche Schulsystem führende Weg, ohnehin entfiele ...)

Wie sieht es bei euch aus, seid ihr für oder gegen die Zeitumstellung?

Sort:  

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Ich würde mit Blick auf evolutionäre Aspekte die natürliche Winterzeit, die sich an astronomischen Aspekten orientiert bevorzugen - auch wegen der Krebsgefahren - durch die "falsche" Sommerzeit.

Es macht halt einen Unterschied ob man um 16 Uhr Winterzeit im Sommer draußen am Strand unterwegs ist - oder um 16 Uhr Sommerzeit (entsprechend des Sonnenstandes um 15 Uhr astronomischer Winterzeit).

Mir persönlich gefallen lange Sommerabende auch mehr - aber mit Blick auf das Bildungsniveau und die Hautkrebsrisiken, die durch Sommerzeit sicherlich angestiegen sind, ist die Ankoppelung an die Winterzeit als natürliche Zeit sicherlich näher an der Evolution des Menschen und der Natur dran.

Das man nachts immer später zu Bett geht ist vielleicht auch Folge der langjährigen Zeitumstellungen - nebem dem DIM-Light Syndrom.

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Der Genosse Putin hat das in Russland schon seit längerem per Präsidialerlass geregelt. Sommerzeit für immer. Fertig.

Stimmt nicht mehr, seit ein paar Jahren ist man bei Normalzeit für immer (wobei die geografische Ausrichtung von etlichen der 11 russischen Zeitzonen für viele - teilweise sehr große - Gebiete seit jeher eine Dauer-Sommerzeit, mitunter sogar eine weit mehr als einstündige, mit sich bringt)! Für diese Gebiete wurde es mit der allgemeinen Dauer-Sommerzeit einfach zu viel, da im Extremfall zu mehr als 1½ Stunden noch eine weitere Stunde kam.

I stand corrected.

Das ist aber deutlich zuviel des Guten, da deine Aussage ja richtig ist, nur halt nicht mehr aktuell! 🙂 Hier kann man die in den letzten Jahren wechselvolle Geschichte der russischen Zeitzonen detailliert nachlesen.

Nicht einmal das schaffen sie, aber die Temperatur einen Planeten gezielt zu beeinflussen, das glauben sie erreichen zu können 🤡

Na ja, weil die Politik täglich scheitert, sollte man sich nicht gleich auch noch ans Scheitern gewöhnen.
Ich sage mir trotz allem immer, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Ziel zu erreichen (egal wie klein sie sein mag) immer größer ist, wenn ich es versuche, als wenn ich es nicht versuche. :-)

Die Welt der Zukunft stelle ich mir ganz ohne Berufspolitiker und Parteien vor. Zwecks Lösung der jeweiligen Probleme der Zeit bewürben sich dann unabhängige Teams. Darüber, wer den Auftrag erhielte, bestimmte Projekte (unterstützt durch KI) durchzuführen, würde dann demokratisch (jedoch mittels gewichteter Votes, um der Dummheit der Masse etwas entgegensetzen zu können) per Blockchain abgestimmt.
Gewichtete Votes stelle ich mir in etwa so vor wie auf HIVE, wobei in meiner Utopie nicht der Reichste das höchste Votegewicht hätte, sondern die - jeweils abhängig vom Thema - Kompetentesten: Ginge es um gesundheitliche Themen, hätte z. B. ein Arzt ein deutlich höheres Stimmgewicht als ich, ginge es um ökologische Themen, hätten z. B. Biogeographen oder entsprechend spezialisierte Biologen relativ viel Einfluss, Polizisten hätten Wal-Votes, wenn es um die Eindämmung von Kriminalität ginge, usw.
Die (auch auf Blockchains, pseudonymisiert und fälschungssicher hnterlegten?) Qualifikationsnachweise korrekt zu bewerten, wäre natürlich einer der Knackpunkte, der aber die Idee m. E. nicht prinzipiell entwertet.
Ich sollte darüber wohl mal einen Artikel schreiben ...

Als das (wenn es den Rhythmus zur Bewältigung des Tages betrifft) Vorzeige-Pendant zu dir, betrachte ich den (h)ausgemachten Blödsinn aus der Sicht des Frühaufstehers. Ob Sommer- oder Winterzeit, ab spätestens 4.30 Uhr ist der Blick auf das Papier oder die digitale Vorlage von LibreOffice gerichtet. Daran ändert sich auch (abgesehen vom routinierten Griff zur Kaffeetasse) nichts, bis zu dem Augenblick, den der Hahn nutzt, dem neuen Tag seinen Willkommensgruß entgegenzukrähen. Da mein Federvieh gänzlich ohne Zeitmesser über die Runde kommt, gehe ich fest davon aus, dass ihnen die Position der Zeit-Zeiger piepegal ist. Dieser Herangehensweise an den heran rauschenden Tag schließen sich auch die Schafe und Kühe an. Da bei uns keine Tiere scheinschwanger gehalten werden, hat sich die Frage zu den Melkzeiten ganz von selbst erledigt. Jedoch (und dafür lege ich meine Hand ins Feuer) sucht das Kalb die mütterliche Tankstelle auf, wenn es Hunger verspürt. Somit nicht vergleichbar mit uns Saarländern, wo folgendes Ritual im Grundgesetz verankert ist: Um 12 werd gess. Ned um 5 voor 12 unn ned um 5 nooh 12. Gess werd um 12!
Zwei Dinge nerven dann aber doch beim Thema Zeitumstellung.

  1. Die Bevormundung von „oben“ – trotz aller vorgebrachten Einwände seitens der Bürger – und der damit einhergehenden Unfähigkeit, die Maßnahme einigermaßen plausibel darzulegen.
  2. Die Tatsache, dass es am Morgen eine Stunde später hell wird. Wer sich ein ganz klein wenig in der Natur auskennt, der weiß, dass der Futter- und Grasschnitt mit der Sense am besten auf dem Gras funktioniert, welches noch die Feuchtigkeit der Nacht auf den Halmen trägt.

Noch ein Satz zum Thema Homeschooling. Nicht nur, dass dann zumindest 50 % der Eltern neu erfunden werden müssten und außerdem von der Notwendigkeit befreit werden sollten, Tag für Tag im Doppelpack das Haus in Richtung Arbeitsstelle zu verlassen. Mein Vorschlag: doppelt so viele Lehrer (dürfte doch kein Problem sein, wenn 100 Milliarden für Rüstung verfügbar sind) und die Verlagerung in Richtung Ganztagsschule.

Wer (so wie ich) das Glück (oder lange daraufhin gearbeitet) hat, seinen Tagesrhythmus selbst bestimmen zu können, ist von den Konsequenzen der Zeitumstellung ohnehin weniger stark betroffen. Viele Menschen, egal ob Früh- oder Spätaufsteher, können sich ihnen jedoch kaum entziehen.

Nicht nur, dass dann zumindest 50 % der Eltern neu erfunden werden müssten

Wie gesagt, für die, die es - aus welchen Gründen auch immer - nicht schaffen, ihre Kinder selbst hinreichend gut zu unterrichten (wahrscheinlich derzeit eine klare Mehrheit), müsste die Schule weiterhin zur Verfügung stehen.
Diejenigen, deren Kinder aber nachgewiesenermaßen den Schulstoff gut beherrschen, sollten sie optional selbst unterrichten dürfen.
Mir graut schon davor, dass unsere Tochter nächstes Jahr eingeschult wird (sofern wir nicht doch noch schnell vorher auswandern). Sie spricht, schreibt und liest drei Sprachen, lernt jetzt auch noch Spanisch, rechnet im Zahlenraum bis 100 (weiß aber auch durchaus was eine Million ist), spielt Schach, interessiert sich für naturwissenschaftliche Phänomene (wie Vulkane, Strom oder die Funktion des Immunsystems) ... was soll sie in der ersten Klasse groß lernen?

Ich denke, dass so viele Eltern ihre Kinder nicht selbst unterrichten können, liegt an unserer Hamsterrad-Gesellschaft. Häufig müssen (oft beide Eltern) so viel arbeiten, dass sie kaum Zeit haben, sich um ihre Kinder zu kümmern, und überdies ist es einfach nicht vorgesehen, sich Auszeiten zu nehmen, um sich selbst weiterzubilden und zu lernen. Der Arbeitsethos wurde uns tief eingeimpft, weshalb ich einen Großteil der Gesellschaft - überspitzt formuliert - als ungebildete Sklaven ihrer eigenen Arbeit bezeichnen würde. 'Wir' sollten uns auf die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung freuen, statt 'uns' verzweifelt an langweilige Jobs zu klammern, die uns letztlich daran hindern, Neues zu lernen, ein interessanteres Leben zu führen und uns um unsere Kinder zu kümmern! :)
Mehr über "Arbeit" schrieb ich hier und hier.

Wir beherbergten vor ein paar Jahren ein Lehrer-Ehepaar aus Freiburg/Breisgau mit ihren vier Kindern bei uns, die ihre Kinder selbst unterrichteten, jedoch dafür nach Österreich auswandern mussten.
Bei der Gelegenheit hatten meine Frau und ich gleichermaßen das Gefühl, dass man es von elterlicher Seite mit dem Input auch schnell übertreiben kann.
Wenn dich eine Sechsjährige versucht, über die Abläufe in der griechischen Mythologie auf den neusten Stand zu bringen – und dies ungefragt, geht einem das irgendwann auf den Senkel. Zumal sie bei uns von morgens bis abends nach Lust und Laune hätten toben können.
Anfänglich hieß es: „Wir bereiten unser Essen selbst zu.“
Doch damit war genau in dem Augenblick Feierabend, als Kinderaugen auf das blickten, was 30 cm neben ihnen verspeist wurde.
Aus den eigentlich geplanten drei Tagen Aufenthalt wurden dann letztlich acht Tage, in denen die Kinder auch immer öfter Kinder waren.

Kann ich nachvollziehen, was du beschreibst.
Unsere Tochter ist auf jeden Fall auch 'Kind' und tobt im Garten rum.
Dazu braucht sie zwar auch andere Kinder und Freunde, aber m. E. keine staatliche Schulpflicht. :)
Wir drängen sie nicht zum Lernen, aber sie ist (wie ich glaube, die meisten Kinder, bevor ihr Wissensdrang irgendwann aufgrund fehlender Förderung und Ermunterung erlischt) einfach neugierig und will immer alles genau wissen. Verkünden wir ihr, im Sommer nach Costa Rica zu reisen und dass dort Spanisch gesprochen wird, will sie Spanisch lernen und sich Filme über das Land anschauen. Sieht sie mein geliebtes altes Schachbrett aus Nussbaumholz, will sie wissen, wie man Schach spielt. Zeige ich ihr die Wolken, fragt sie, woraus sie bestehen. Erkläre ich ihr, dass der Mond in Wirklichkeit extrem weit von der Erde entfernt ist (jedenfalls gemessen an den Entfernungen, mit denen wir es im Alltag zu tun haben), verlangt sie nach einer exakten Zahl (und will natürlich sofort alles über das Universum wissen). So ergeben sich die meisten Dinge, die sie lernt, praktisch von selbst.

!PIZZA

Natürlich hast Du Recht, es ist ein absolutes Trauerspiel und zeigt wie unfähig die Politiker doch sind.

Nein, stop ... nicht unfähig, sondern unwillig und ich kann dies auch ganz einfach beweisen ...

... Was denkst Du wie schnell diese unsägliche Zeitumstellung abgeschafft wäre, wenn die Politiker so lange kein Gehalt bekommen würden bis die Abschaffung der Zeitumstellung beschlossen ist ?

Aber so bekommen sie ihr Gehalt ja völlig unabhängig davon, ob sie etwas leisten oder nicht, sozusagen ein Bedingungsloses Grundeinkommen (wobei "Grund" hier wohl nicht der richtige Begriff sein dürfte).

Nur in einem Punkt möchte ich widersprechen: Ich bin für eine dauerhafte Normalzeit und die Normalzeit haben wir im Winter. Schließlich ist die Sommerzeit ja das was sich nicht bewährt hat, Sinn war ja Energie zu sparen was aber absolut nicht funktioniert hat und warum wenn Du selbst schreibst, dass "Entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden Kinder und vor allem Jugendliche morgens viel zu früh aus dem Schlaf gerissen" warum dann zuerst die Kinder noch früher aus dem Schlaf reißen um sich danach Gedanken zu machen den Schulbeginn nach hinten zu verlegen ?

Nur in einem Punkt möchte ich widersprechen ...

Na ja, was heißt "widersprechen"? Es ist halt deine Präferenz, und das ist auch völlig in Ordnung, dass es da verschiedene Vorliegen gibt.

Es stimmt aber nicht, dass ich mir "danach" Gedanken über einen späteren Schul- und auch Arbeitsbeginn machen würde, sondern tue das schon seit geraumer Zeit. Die zumindest optionale Möglichkeit zu schaffen, später mit der Schule bzw. der Arbeit beginnen zu können, ist mir schon sehr lange ein Anliegen und letztlich viel wichtiger als die Frage, ob nun Winter- oder Sommerzeit gelten sollte.
Ich schrieb ja, dass ich zwar die Sommerzeit bevorzugte, aber auch mit der Winterzeit gut leben könnte, Hauptsache, die Zeitumstellung würde endlich abgeschafft.

Was ist denn der Unterschied, ob Du 14 Uhr nach Winter- oder 15 Uhr nach Sommerzeit in den Tag startest ?
Biologisch ist es doch das Gleiche oder startest Du eine Stunde früher in Deinen Tag nur weil die Uhr etwas Anderes anzeigt ?
Übrigens: Wenn Du zur gleichen (biologischen) Zeit aufstehst haben bei Winter- (oder Normal-) Zeit die Geschäfte noch eine Stunde länger auf ...

Klar, du kannst beides gegeneinander verschieben. Du hast also zwei Stellschrauben.
Aber bei der Frage, ob Winter- oder Sommerzeit geht es nur um eine Stunde. Da halte ich persönlich es eben für unnatürlicher wenn es im Winter gegen 15:00 Uhr schon dämmert, als wenn es um 9:00 Uhr noch dunkel ist - pure Geschmackssache.

Was die Veränderung des Beginns von Schule und Arbeitszeiten betrifft, wäre ich aber für viel drastischere Maßnahmen. Warum sollten Schüler nicht auch um 11:00 Uhr beginnen können und Menschen, die das wollen, nachmittags, abends (oder nachts) arbeiten können, statt das (fast) alle sich nach dem absurden Mythos des morgens den Wurm fangenden Vogels richten sollen?

Wenn es an unseren Schulen Vor- und Nachmittagsunterricht geben würde könnte man (fast) doppelt so viele Schüler unterrichten wie bisher, da gerade in den letzten Jahren einige Schulen in Großstädten neu gebaut wurden um dem Zuzug Rechnung zu tragen könnte man sich (weitere) Schulneubauten in Zukunft sparen und die Schüler könnten dann selbst entscheiden, ob sie Vor- oder Nachmittags in die Schule gehen wollen.
Wäre für mich sehr spannend zu sehen wie die Verhältnisse sich in solchen Fällen darstellen, okay wann Du gegangen wärst brauche ich wohl nicht zu fragen.
Es gibt aber noch einen anderen Aspekt: Der ÖPNV ist morgens gerade in der Zeit von 7-9 Uhr in aller Regel völlig überfüllt, so dass jeder Fahrgast, der erst nach 9 Uhr seine Fahrt beginnt eine echte Erleichterung für jeden darstellen würde.

Ich bin eindeutig gegen die Zeitumstellung. Und seit Jahren halte ich eine ganzjährige halbe Sommerzeit (also nur eine halbe Stunde vorstellen) für am ehesten konsensfähig.

Für mich als Langschläfer und Spätaufsteher passt die georgische Dauer-Sommerzeit gut, ich habe kürzlich meinen 2. Winter in Georgien beendet.

Auch in Armenien, Aserbaidschan und Türkei gibt es Dauer-Sommerzeit, wobei man bei der Türkei wegen der beträchtlichen Ost-West-Ausdehnung von einem fließenden Übergang von Dauer-Sommerzeit im Westen zu Dauer-Normalzeit im Osten sprechen sollte. Am westlichsten Punkt der Türkei geht die Sonne etwa 75 min später auf als am östlichsten.

Ich bin eindeutig gegen die Zeitumstellung.

Ja, da sind wir uns absolut einig.
Wenn jetzt allerdings eine große Mehrheit dafür wäre, dann würde ich das 'zähneknirschend' akzeptieren müssen.
Was mich aber ganz besonders ärgert, ist, dass trotz der klaren Mehrheit, die dagegen gestimmt hat, einfach nichts geändert wird, so als hätte es die Umfrage nie gegeben.

Du hast mich völlig zu Recht sanft darauf hingewiesen, dass ich wieder mal den Kern deines Themas (der ja sehr deutlich in der Überschrift zum Ausdruck kommt) nicht beachtet habe und das Thema eher vom Rand aus noch weiter in die Peripherie ausgedehnt habe. Das tut mir leid!

Aber mein Ausgangspunkt für den Kommentar war ausschließlich deine Schlussfrage, da

  • mich jegliches Gebaren der EU-Ochlokraten mangels Lebensmittelpunkt in der EU weitgehend kalt lässt (wobei ich aber natürlich gut verstehen kann, dass du und bestimmt auch viele andere sich bei diesem Thema ärgern)
  • ich mich viel lieber meinem - bei den Geografie-Quizzes (ist die Mehrzahl dieses Anglizismus korrekt?) intensiv gerittenen - Zeitzonen-Steckenpferd zugewandt habe, da nunmal Sommerzeit-Umstellungen und Zeitzonen thematisch sehr nahe beieinander liegen.

... bei den Geografie-Quizzes ...

Nicht, dass das jetzt so wichtig wäre, aber wo du fragst: Es heißt "die Quiz" (laut Duden umgangssprachlich auch "Quizze").

Denke nicht, dass du viele finden wirst, die für eine Zeitumstellung zwei mal im Jahr sind. Ich jedenfalls nicht. Es wäre mir auch gleich welche Zeit. Würde aber auch die Sommerzeit. !hiqvotes

Hmmm, die konstante "Sommerzeit" wäre mir eine gute Wahl.

Da ich jedoch nach dem Sonnenzyklus lebe und vielfach nicht mal weiss welchen Tag wir gerade haben, kann ich sicherlich mit einer der Versionen leben. Solange das ewige hin und her nur endlich aufhört! Und "lustigerweise" wissen die Meisten heute nichts mehr über diese "geplante Abschaffung". Als hätte jemand diese Gedanken aus den Köpfen der Menschen genommen.

Genauso wie die Meisten nicht wirklich realisieren, dass das Kleingeld auf dem Weg zur Abschaffung ist... ein echtes Unding für z.B. alle die hauptsächlich von Trinkgeldern leben müssen. Hmmm...

Solange das ewige hin und her nur endlich aufhört!

Das sehe ich genauso.

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Zum Glück gibt es ja sonst keine Probleme.

Es war mir wichtig genug, darüber zu schreiben - das genügt (mir) völlig.
Aber wahrscheinlich höre ich nächstes Mal, wenn ich mich im Restaurant übers Essen beschwere dann auch "Die Welt geht unter und Sie haben keine anderen Sorgen als unser Essen zu kritisieren? Wie kommen Sie nur dazu?" :-)

!BEER

Na solange du dir noch Restaurant leisten kannst ! Und überhaupt reingelassen wirst!

Ist heute ja alles nicht mehr selbstverständlich - dass interessiert aber nicht solange man nicht betroffen ist.

Richtig?

Klar kann ich mir das noch leisten.

Und wirst auch absolut alles tun um dies "scheinbar" aufrecht zu erhalten - sogar dafür in den Tod gehen.

Ich weiß schon ;)

Das ist nicht scheinbar so, das ist so.
Ob es immer so bleiben wird, weiß ich nicht.

"Dafür in den Tod gehen"? Du hast schlicht zu viel Kopfkino.

"Dafür in den Tod gehen"? Du hast schlicht zu viel Kopfkino.

Bitte impfen Sie sich für meinen Schutz.
Und ihre Kinder.

Und dann fressen sie bitte Insekten und erfrieren im Winter in ihrem ungeheiztem Luxus Wohnzimmer.

Viel Spaß dabei.